Neueste Technologien der Lebensmittel- und Kunststoffanalytik sowie der Bio- und Genanalytik
Die Schwerpunktthemen der analytica 2016
Messe München GmbH
Die Lebensmittelanalytik hat heute eine so große Bedeutung wie nie zuvor. Denn die auf Lebensmittelverpackungen gemachten Angaben müssen den Inhalts- und Zusatzstoffen entsprechen und deklarierte Angaben eindeutig nachprüfbar sein. Auch pathogene Keime, Rückstände wie Pestizide oder Schwermetalle oder die Herkunft von Rohmaterialien müssen nachgewiesen werden können. Die analytica zeigt zu diesen Herausforderungen passende Lösungen. So eröffnen beispielsweise in der Pestizidanalytik Mikroplasmen als Alternative zur Electrospray-Ionisierung in der LC/MS-Kopplung neue Detektionspotentiale.
Auch der Nachweis von gentechnisch-veränderten Pflanzen wie Mais, Raps und Sojabohnen in Lebensmitteln spielt eine zunehmend große Rolle. Die analytica präsentiert in diesem Jahr dazu die neuesten Geräte und Methoden: neben NGS-Verfahren auch verschiedenste PCR-Technologien. Unter anderen wird zum Beispiel das MLPA-Screening, eine PCR-basierte Detektionsmethode, zu sehen sein. Eine weitere Herausforderung der Lebensmittelanalytik sind die weit verbreiteten Allergien und Überempfindlichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln. Unter anderem stellt Shimadzu hierzu neueste Geräteentwicklungen für LC/MS/MS vor, die die hochsensitive Identifizierung und Quantifizierung von allergenen Zutaten in verarbeiteten Lebensmitteln ermöglicht.
Abgerundet wird das Thema Lebensmittelanalytik mit täglichen Expertenvorträgen der neuesten Analysemethoden im Live Lab in Halle A3 und wissenschaftlichen Beiträgen in der analytica conference, zum Beispiel in der Session Foodomics - Tools for Comprehensive Food Analysis.
Zukunftsfähige Systemlösungen für die Kunststoffanalytik
Moderne Kunststoffe werden heute in allen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt. Voraussetzung für die Entwicklung solcher Hochleistungsmaterialien und für die Kenntnisse ihrer Eigenschaften ist eine nachweisstarke Analytik. Die Firma Netzsch Gerätebau beispielsweise präsentiert passend erstmals die „Eplexor“-DMA. Diese einfach bedienbaren dynamisch-mechanischen Prüfgeräte erlauben Kraftbereiche wie sie mit konventionellen Laborgeräten nicht erreicht werden können und bieten völlig neue Messmöglichkeiten. So können mit Eplexor-DMAs Messungen an Probengrößen und Querschnitten durchgeführt werden, wie sie im realen Produkt eingesetzt werden.
Welche zunehmende Bedeutung die Software in modernen Systemen zur thermischen Analyse spielt, zeigt unter anderem Mettler Toledo mit seiner STARe-Software, mit der alle Thermoanalysegeräte über eine einzige Softwareplattform gesteuert werden können. Unter anderem integriert die Software mühelos Optionen zur Qualitätssicherung in bestehende Systeme und Arbeitsabläufe.
Darüber hinaus erwartet die Besucher das Live Lab Materialanalytik in Halle B 1 mit 30-minütigen Experimentalvorträgen, von der Probenvorbereitung bis zur thermophysikalischen Analyse. Auch eine Reihe von wissenschaftlichen Beiträgen im Rahmen der analytica conference beschäftigt sich mit Fragen und Trends zum Themenspektrum, unter anderen die Session „Separation techniques: How many dimensions are enough?“.
Neue Analysemethoden für die Bio- und Gentechnologie
Die Biotechnologie kann in vielen Bereichen dazu beitragen, unsere Lebensqualität zu verbessern. Die Erfolge bei der Synthetisierung neuer Wirkstoffe und Medikamente oder bei erfolgversprechenden Therapien und Gentherapien in der personalisierten Medizin hängen beispielsweise maßgeblich von der Leistungsfähigkeit bioanalytischer Methoden ab. Die analytica bietet hierzu einen Überblick über die neusten Geräte und Systemlösungen: Von der Probenaufbereitung über biotechnologische und bioanalytische Methoden, der Stammzellenforschung und Drug Discovery bis zu Validierungsverfahren und der Bioprozesstechnik wird der aktuelle Stand der Entwicklung abgebildet.
Im Forum Biotech stellen Experten in Best Practice Vorträgen die neuen Methoden für die Life Sciences vor. Am Thementag „Personalisierte Medizin“, am 13. Mai 2016, dreht sich dort dann alles um die individuelle Therapie dank moderner Diagnostik und Gentherapie. Koryphäen aus Forschung und Industrie nehmen eine Standortbestimmung vor, zeigen Möglichkeiten, die die personalisierte Medizin bereits heute bietet, und diskutieren darüber, wo die Grenzen der neuen Technologien liegen. Das Thema spiegelt sich zudem auf der analytica conference wider, unter anderem in der Session „OMICS towards Personalized Medicine“.
Weitere Informationen zu den Herausforderungen und neuen Ansätzen der Schwerpunktthemen Lebensmittel- und Kunststoffanalytik sowie Bio- und Genanalytik finden Sie in den analytica Trendberichten.