Giftige Dämpfe nach Unfall bei Berlin

Ein Gefahrgut-Transporter gerät bei Berlin in Brand, es entstehen giftige Dämpfe

28.04.2016 - Deutschland

(dpa) Nach dem Unfall mit einem brennenden Gefahrgut-Transporter bleibt der südliche Berliner Ring gesperrt. Die Fahrbahn ist am Unfallort in der Nähe des Autobahndreiecks Nuthetal in westliche Richtung bis Donnerstagmittag nicht befahrbar, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Verkehr wurde umgeleitet. Am Unfallort hatten sich giftige Dämpfe gebildet. Gefahr für Anwohner habe jedoch nicht bestanden, hieß es vom zuständigen Landkreis.

Nach Angaben des Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg müssen etwa 200 bis 300 Quadratmeter Asphalt ersetzt werden. Das Wrack des Lasters wird dem Landkreises Potsdam-Mittelmark zufolge von Spezialisten gesäubert. Aus dem Löschwasser der Feuerwehr und den ausgelaufenen Chemikalien habe sich Fluorwasserstoff gebildet, hieß es - ein sehr giftiges Gas, das beim Einatmen tödlich sein kann. Eine Gefahrenstoffeinheit habe die Substanz mit Salzlauge neutralisiert.

Vier Einsatzkräfte, die zunächst ohne Atemmasken und Schutzanzüge am Unfallort waren, hätten vorübergehend unter Brechreiz, Schwäche und Hautrötungen gelitten. Etwa 90 Einsatzkräfte seien vorsorglich untersucht worden. Verletzte habe es unter ihnen nicht gegeben.

Der Unfall ist ersten Erkenntnissen zufolge vermutlich durch einen Reifenplatzer an der Vorderachse verursacht worden. Der 34-jährige Fahrer des mit unterschiedlichen Chemikalien beladenen Lastwagens war von der Fahrbahn abgekommen und in den Gegenverkehr gekippt. Der Transporter war danach in Brand geraten, weil ausgelaufener Kraftstoff sich entzündet hatte. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mindestens 86.000 Euro.

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