Quo vadis Chemieindustrie?

90 Prozent des künftigen Wachstums wird außerhalb Europas sein

07.07.2016 - Deutschland

Der Trend hält an: Unternehmen in der Chemieindustrie werden sich weiter globalisieren, Low-Performer-Anteile abgestoßen und erfolgversprechende Unternehmen zugekauft. "Bayers Interesse an Monsanto ist ein klares Zeichen dafür, dass die Großen immer größer werden wollen" - so fasst Winfried Schaller, Senior-Berater, den aktuellen Trend in diesem Sektor beim RGP-Consultant-Round-Table Chemie vergangene Woche in Frankfurt zusammen.

Durch die Globalisierung, hohe Energiekosten in Deutschland und komplexe Regularien in der EU befindet sich die chemische Industrie hierzulande noch immer in einer Konsolidierungsphase. 12 der 30 führenden Chemieunternehmen haben ihren Sitz in Europa und sind in der Regel hochinnovativ. China aber dominiert den Weltmarkt mit einem Anteil von 34 %, während auf Europa 20 und auf die USA 21 % entfallen. Um die Veränderungen durch die Globalisierung stemmen zu können, braucht die Industrie Kapital. Das werde zu einem großen Teil über Private Equity generiert, da Darlehen weiter sehr zurückhaltend vergeben werden. "Für die CEOs solcher Unternehmen bedeutet dies vor allem, neben der operativen Steuerung des Unternehmens, die Erwartungen des Fonds zu managen, Kennzahlen zu kommunizieren und viel Erklärungsarbeit mit unterschiedlichsten Stakeholdern zu leisten", so Schaller.

Um die notwendigen Veränderungsprozesse einzuleiten, müssen die richtigen Berater gefunden werden. "Es geht dabei in erster Linie darum, die Interessen der Eigentümer/Fonds und des Unternehmens als wirtschaftliche Einheit zu verbinden und die daraus abzuleitenden Veränderungen konstruktiv und schnell umzusetzen." Dafür brauche es entsprechende Führungspersönlichkeiten und starke Teams, die einen entsprechenden Erfahrungshintergrund mitbringen und passgenau ausgewählt werden müssen. "Hier kommen innovative Beratungsunternehmen wie RGP ins Spiel, die Consultants mit aktivem Talent-Management betreuen", berichtet Schaller.

RGP Deutschland hat sich in den vergangenen sechs Monaten mit dem Hybrid-Consulting-Modell entsprechend aufgestellt und u. a. auf den Chemiesektor fokussiert: "Wir sind in der Lage, sowohl als beratender Sparringspartner als auch in der projektorientierten Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen wesentliche Wertbeiträge zu leisten", sagt Jörg Halterbeck, bei RGP verantwortlich für den Industriebereich Chemie. Die RGP-spezifische Methodik beruhe darauf, kundenseitige Probleme mit Hilfe von Workshops zu klassifizieren, die von Senior-Beratern geleitet werden, und anschließend die Optimierungsmaßnahmen in klar definierten Projekten von PMO und Fachexperten umzusetzen.

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