Schmierfette zeit- und kostensparend entwickeln
Forschung an neuer Prüfmethode
Die Entwicklung von Schmierfetten ist ein technisch und zeitlich aufwändiger Prozess. Typischerweise sind mehrere iterative Entwicklungszyklen mit wiederholten Stabilitätsuntersuchungen notwendig, die die Kosten mit jedem Zyklus erhöhen. Herkömmliche Freigabeuntersuchungen zur Bestimmung der Schmierfettstabilität sind teuer beziehungsweise aufwändig, einfache und aussagekräftige Stabilitätstests gibt es bisher nicht. Das Oel-Waerme-Institut und das Kompetenzzentrum Tribologie an der Hochschule Mannheim forschen daher an einer neuen Screening-Prüfmethodik, die schneller und kostengünstiger als bestehende Methoden Schmierfette und Additive charakterisiert.
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In einem Dauerlauftest wird Schmierfett in Wälzlagern unter Laborbedingungen mechanisch-dynamisch belastet, um Daten für die Entwicklung einer Screening-Prüfmethode zu gewinnen.
Kompetenzzentrum Tribologie
Die mit der Unterstützung der DGMK Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. zu entwickelnde Methodik für die Schmierfett-Entwicklung soll durch die Kombination von existierenden thermooxidativen Prüfverfahren mit der anwendungsnahen mechanisch-dynamischen Wälzlagerprüfung im Mehrplatz-Wälzlagerprüfstand entstehen.
Die Methodik hat das Potenzial, die Laufzeiten der Prüfzyklen deutlich zu verringern, so dass eine verbesserte Bestimmung der Fettgebrauchsdauer und Restgebrauchsdauer möglich wird. Die Vorhersage der Lebensdauer beispielsweise fettgeschmierter Wälzlager ist für die Hersteller von großer Bedeutung, weil sie oftmals von der Schmierfettgebrauchsdauer abhängt, wenn ein „Nachschmieren“ nicht möglich oder vorgesehen ist. Damit ist ein hohes Kostenrisiko verbunden, denn der Ausfall eines Wälzlagers könnte zum Totalschaden einer kompletten technischen Anlage führen.
Durch das geringere finanzielle Entwicklungsrisiko wären vor allem kleine und mittelständische Unternehmen in der Lage, auch für Kleinstfettmengen und Spezialanwendungen innovative Produkte zur Marktreife zu führen. Für Standardanwendungen könnten bereits die rein chemisch-thermooxidativen Messungen eine gute Aussage zur Eignung eines Fettes für eine bestimmte Anwendung geben. Aufwändige, kosten- und zeitintensive Wälzlagertests sind dann nur noch in Einzelfällen oder zur Freigabeprüfung notwendig.
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