SGL will Krisensparte bis Ende des Jahres verkaufen
(dpa) Der angeschlagene Kohlenstoff-Spezialist SGL will sein Geschäft mit Graphit-Elektroden bis zum Jahresende verkaufen. Das erklärte Vorstandschef Jürgen Köhler am Donnerstag in Wiesbaden bei der Vorlage der Halbjahresergebnisse. Der Geschäftsbereich Performance Products (PP), zu dem die Elektroden gehören, war zum 30. Juni rechtlich verselbstständigt worden. Er steht seit Jahren unter Druck. Wegen Überkapazitäten sind die Preise stark gefallen, mit einer Änderung ist laut SGL nicht zu rechnen.
Der Konzern bleibt unterdessen in den roten Zahlen. Inklusive der PP-Sparte machte SGL im ersten Halbjahr 2016 beim Konzernergebnis nach Ertragssteuern ein Minus von 73,2 Millionen Euro - nach einem Minus von 85,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Für die übrigen Geschäftsbereiche erwartet SGL nun für das laufende Jahr einen Umsatz etwas unter dem Vorjahresniveau von 1,32 Milliarden Euro sowie einen Anstieg beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), das 2015 vor Sondereinflüssen 32,6 Millionen Euro betragen hatte.
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