Durch bessere Schmierstoffe Sprit sparen

Evonik-Team erhält Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie

01.12.2016 - Deutschland

Der Meyer-Galow-Preis 2016 geht an Dr. Thorsten Bartels, Boris Eisenberg, Dr. Klaus Schimossek und Dr. Torsten Stöhr von Evonik Industries. Das Evonik-Team erhält die Auszeichnung für die Entwicklung einer neuen Generation von Schmierstoffadditiven, durch deren Verwendung sich der Verbrauch und die Emissionen von Fahrzeugen, Maschinen und Anlagen senken lassen. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen einer Feierstunde bei Evonik Industries in Essen. Überreicht wird die Auszeichnung von der Präsidentin der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), Thisbe K. Lindhorst. Der Preis wird jährlich von der Meyer-Galow-Stiftung für Wirtschaftschemie verliehen, die bei der GDCh angesiedelt ist.

In der Automobilindustrie spielt insbesondere der effiziente Einsatz von Ressourcen eine wichtige Rolle. Doch wie lassen sich Verbrauch und Emissionen immer weiter reduzieren? Das Team von Evonik hat dafür einen Beitrag entwickelt und erfolgreich am Markt etabliert. Die Preisträger stellen Herstellern von Schmierstoffen eine neue Additivtechnologie zur Verfügung, durch die sich Verbrauch und damit auch Emissionen senken lassen. Schmierstoffe sorgen in Fahrzeugen dafür, dass die Reibung zwischen sich bewegenden Metallteilen, wie etwa im Motor, im Getriebe oder in der Achse, möglichst gering bleibt. Um ausreichenden Reibungsschutz zu bieten ohne gleichzeitig den Verbrauch zu erhöhen, müssen sie eine bestimmte Zähigkeit (Viskosität) besitzen. Schmierstoffe mit der neuen Additivtechnologie des Evonik-Teams sorgen dafür, dass die Zähigkeit des Schmierstoffs über einen großen Temperaturbereich möglichst konstant bleibt und der Motor vor Verschleiß geschützt wird. So lassen sich der Kraftstoffverbrauch senken und die Lebensdauer von Motoren und Getrieben verlängern.

Bei der neuen Additivtechnologie handelt es sich um eine Weiterentwicklung der sogenannten Kammpolymere. Diese Spezialpolymere nehmen in Schmierstoffen die Form eines Knäuels ein und beeinflussen damit die Zähigkeit von Schmierstoffen gezielt: Bei höheren Temperaturen dehnen sich die Polymerknäuel stark aus und verdicken so den Schmierstoff in höherem Maße als herkömmliche Additive. Bei sehr tiefen Temperaturen fallen sie zusammen und wirken dann kaum noch viskositätssteigernd.

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