AlzChem plant Börsengang

16.01.2017 - Deutschland

Die AlzChem AG plant im 1. Halbjahr 2017 einen Börsengang im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse. AlzChem hat ihren Hauptsitz in Trostberg im „Bayerischen Chemiedreieck“ (ChemDelta Bavaria). Als vertikal integriertes Chemieunternehmen mit 1.480 Mitarbeitern produziert und vermarktet AlzChem chemische Erzeugnisse der Calciumcarbid-/Calciumcyanamid-Wertschöpfungskette (NCN-Kette) für diversifizierte Märkte.

„Wir nehmen eine führende Marktposition in ausgewählten Nischenmärkten ein. Darunter fallen die Märkte für Futtermittelzusatzstoffe und Nahrungsergänzungsmittel, die über große Wachstumspotenziale verfügen. Wir sehen uns sehr gut positioniert, um in der Zukunft profitabel zu wachsen. Neben der vertikalen Integration zeichnet uns der klare Fokus auf Forschung und Entwicklung aus. Darüber hinaus sind wir durch hohe Markteintrittsbarrieren geschützt“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Ulli Seibel die Positionierung von AlzChem.

Die operative Tätigkeit der AlzChem AG ist in die Geschäftssegmente Specialty Chemicals, Basics & Intermediates sowie Other & Holding unterteilt. In den ersten neun Monaten 2016 wurden insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von 250,5 Mio. EUR erwirtschaftet (9M/2015: 248,2 Mio. EUR). Davon entfielen 51,1% (128,0 Mio. EUR) auf das Segment Specialty Chemicals, 41,6% (104,3 Mio. EUR) auf Basics & Intermediates und weitere 7,3% (18,2 Mio. EUR) auf Other & Holding. Die EBITDA-Marge in den ersten neun Monaten 2016 belief sich auf Gruppenebene auf 14,3% (vor Abzug nicht-operativer Einmaleffekte im Rahmen des geplanten Börsengangs) und auf 23,4% im Geschäftssegment Specialty Chemicals. In den ersten neun Monaten 2016 wurden 40,8% der Umsätze in Deutschland und entsprechend 59,2% im Ausland erwirtschaftet. Investitionen in Innovationen im Geschäftssegment Specialty Chemicals haben in den vergangenen Jahren einen klaren Beitrag zur Profitabilität des Unternehmens geleistet.

Verwendung des Emissionserlöses aus Kapitalerhöhung zur Wachstumsfinanzierung

Die Aktien der AlzChem AG werden aktuell von drei Family Offices, LIVIA Capital Partners GmbH (48,16%), HDI Vier CE GmbH (28,48%) und four two na GmbH (21,36%), sowie vom Vorstandsvorsitzenden der Alzchem AG Ulli Seibel (2,00%) gehalten. Die AlzChem AG plant, die der AlzChem AG im Rahmen der Kapitalerhöhung aus der Emission neuer Aktien zufließenden erwarteten Bruttoemissionserlöse von ca. 40 bis 50 Mio. EUR zum größten Teil für den Bau einer neuen Produktionsanlage für CreAMINO zu verwenden. Darüber hinaus sollen von den drei Family Offices („verkaufende Aktionäre“) bestehende Aktien im Zuge einer Umplatzierung angeboten werden. Zusätzlich wollen die verkaufenden Aktionäre den Emissionsbanken die Möglichkeit einräumen, bis zu 15% des Basisangebots im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) anzubieten. Das Angebot soll ein öffentliches Angebot in der Bundesrepublik Deutschland und im Großherzogtum Luxemburg sowie Privatplatzierungen in bestimmten weiteren Ländern umfassen. In den Vereinigten Staaten von Amerika sollen die Aktien ausschließlich an qualifizierte institutionelle Anleger gemäß der Definition der Rule 144A des U.S. Securities Act von 1933 in der derzeit gültigen Fassung angeboten und verkauft werden. Nach dem Börsengang wird ein Streubesitz von über 50% angestrebt. Für die Gesellschaft und die derzeitigen Aktionäre sind für die Zeit nach dem Börsengang marktübliche Veräußerungsbeschränkungen von zwölf Monaten geplant.

Seibel ergänzt zur Unternehmensstrategie: „Wir wollen zukünftig profitabel wachsen, indem wir das Absatzpotenzial für unser bestehendes Produktportfolio im Geschäftssegment Specialty Chemicals nutzen, das sich aus den Megatrends globales Bevölkerungswachstum, gesundes Altern und Energieeffizienz ergibt. Darüber hinaus wollen wir auch in der Zukunft einen Fokus auf unsere Innovationen legen.“

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