Innovationspreis für organische Photovoltaik

Innovationspreis zeichnet Designer und Hersteller innovativer Produkte aus dem Bauwesen aus

20.01.2017 - Deutschland

Merck gab bekannt, dass organische Photovoltaikmodule den Innovationspreis Architecture + Building auf der BAU 2017 erhalten haben. Die ausgestellten aktiven Solarfilme werden von BELECTRIC OPV, unter dem Markennamen OPVIUS produziert. Die in enger Zusammenarbeit entwickelten Module verwenden die neueste Generation von Merck’s lisicon® Materialien und sind für den Einsatz in gebäudeintegrierter Photovoltaik (BIPV) optimiert. Die BAU ist die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme und hat sich als die internationale, effiziente Kontakt- und Geschäftsplattform für die Baubranche bewährt.

Um die CO2-Emissionsziele für 2050 zu erreichen, werden in der EU ab 2021 sogenannte nahe-Nullenergiegebäude Pflicht. Um diese neuen Standards zu erfüllen ist der Einsatz von erneuerbaren Energien notwendig und der BIPV, d.h. der aktiven Elektrizitätserzeugung in der Gebäudehülle, wird eine Schlüsselrolle zukommen.

Die organische Photovoltaik zeichnet sich dabei als eine wichtige und sehr vielversprechende Technologie für die Adaption und Integration von Photovoltaik (PV) in Gebäuden ab. Die OPV ist gegenüber der klassischen PV ein völlig anderer Ansatz und verwendet kosteneffiziente und umweltfreundliche Rolle-zu-Rolle Herstellungsverfahren. Die gedruckten OPV Module sind dünne und flexible Laminate, die sich einfach auf eine Vielzahl von Konstruktionsmaterialien anbringen lassen und auch mit den Standardverfahren für das Laminieren von Glas kompatibel sind. Im Vergleich zu klassischen PV Technologien besitzt die OPV eine inhärent größere Gestaltungsfreiheit sowie höhere Anpassungsfähigkeit. Dadurch wird es möglich, den funktionalen als auch ästhetischen Anforderungen von Architekten deutlich besser zu entsprechen. Beispiele hierfür sind die einzigartige Auswahl an Farben, Formen und unterschiedliche Stufen der Transparenz. Die Vereinbarkeit mit den üblichen bzw. gewünschten Fassadendesigns wird damit wesentlich öfter erreicht. Zudem ermöglicht die Flexibilität und das leichte Gewicht der OPV eine hohe Kompatibilität mit der aufstrebenden Membranarchitektur und anderen Leichtbauansätzen.

David Müller, Head of Marketing Photovoltaics bei Merck sagt dazu: „Die gebäudeintegrierte Photovoltaik wird eine wichtige Rolle in zukünftigen, energieeffizienten Gebäuden spielen. Jedoch erfüllen die heutigen Lösungen oftmals nicht die Vorstellungen der Architekten. Für uns ist es deshalb ein besonderer Ansporn, dass die Preisjury aus bekannten Architekten bei unserem OPV Ansatz die Vereinbarkeit von Funktion und Design hervorhob.“

„Die organische PV hat das F&E Stadium klar verlassen. In den letzten Jahren haben wir mit weiteren spezialisierten Partnern mehrere Referenzprojekte mit teilweise völlig unterschiedlichen Anforderungsprofilen realisiert,“ sagt Hermann Issa, Director of Business Development and Sales, Belectric OPV GmbH. „So haben wir mit unserem Partner Carl Stahl auf dem deutschen Pavillon der EXPO 2015 OPV-Laminate in die Solarbäume eingespannt. Und mit BGT (Bischoff Glastechnik AG) haben wir in mehreren Gebäuden in Glas einlaminierte OPV Module installiert, während wir mit Taiyo Europe OPV Module in ETFE Membrane integriert haben. Dies alles zeigt die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten, die die OPV anbietet.“

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