Karzinogenes Formaldehyd durch biobasiertes, nicht-toxisches 5-HMF ersetzen
AVALON Industries gewinnt neues Schweizer Forschungsprojekt
© AVALON Industries
Die Formaldehyd-basierte Harzfertigungsindustrie steht vor zunehmenden Herausforderungen, da Formaldehyd in der 6. Anpassung an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt der CLP-Richtlinie (Classification, Labelling und Packaging) im Juni 2014 als krebserregend und erbgutverändernd eingestuft wurde. Diese Klassifizierung hat weitreichende und unmittelbare Konsequenzen für eine Vielzahl von Branchen, vor allem in der holzverarbeitenden Industrie.
Formaldehyd ist ein Schlüsselwerkstoff für die chemische Industrie und dient als Basis für viele chemische Verbindungen. Die EU produziert etwa 10 Millionen Tonnen pro Jahr, weltweit werden 47 Millionen Tonnen Formaldehyd produziert. Ein Großteil des synthetisierten Formaldehyds wird zur Produktion von Leimen und Tränkharzen für Holzwerkstoffe verwendet. Leimharze werden zur Herstellung von Sperrholz-, Tischler-, oder Spanplatten unter anderem in der Möbelindustrie eingesetzt.
Das Forschungsprojekt "Entwicklung eines formaldehydfreien Phenolklebstoffsystems für die Herstellung von Sperrholz" zielt darauf ab, einen formaldehydfreien, nachhaltigen und ungiftigen Klebstoff für den industriellen Einsatz in der holzverarbeitenden Industrie zu entwickeln. Das Projekt untersucht ebenfalls den Ersatz von Phenol mit Lignin, mit dem Ziel 100 Prozent biobasierte Lignin-HMF-Harze zu entwickeln.
"Wir freuen uns, ein weiteres Projekt zur Entwicklung nicht-toxischer Harze realisieren zu können", sagt Thomas Kläusli, Chief Marketing Officer bei AVALON Industries. „Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines formaldehydfreien, nachhaltigen Phenol-HMF-Klebstoffes für den industriellen Einsatz in der holzverarbeitenden Industrie. Wir sind überzeugt, dass 5-HMF als die vielversprechendste Alternative für Formaldehyd in der künftigen Harzherstellung ist. Zusätzlich zum Formaldehyd-Ersatz untersuchen wir auch den Ersatz von Phenol durch Lignin, um einen echten, 100 Prozent biobasierten Klebstoff zu erhalten.“
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