Investitionen stärken Solvay-Standort Rheinberg
Etwa vier Millionen Euro - gefördert durch einen im September von Landesumweltministerin Bärbel Höhn übergebenen Zuwendungsbescheid über 1,78 Millionen Euro - werden in ein Forschungsvorhaben zur Verbesserung der Abwasserqualität investiert. In dem zunächst bis zum Ende dieses Jahres angelegten Vorhaben geht es vor allem darum, mit einer verbesserten Qualität des in der Sodaproduktion eingesetzten Kalksteins die Emission von Schwermetallen in den Rhein weiter zu verringern. Die Zusammensetzung des natürlichen Rohstoffs Kalkstein schwankt je nach Abbaugebiet. Die Güte des in Rheinberg eingesetzten Kalksteins hat sich in den vergangenen vier Jahren vor allem im Hinblick auf die Blei- und die Phosporanteile verschlechtert. Bei Solvay wird derzeit untersucht, inwieweit die Nutzung von Material eines anderen Kalksteinbruchs zu einer Verringerung der Emissionsmengen führt und ob das Konzept logistisch umsetzbar ist. Führt das Forschungsvorhaben zu positiven Ergebnissen, wären für die Solvay Soda Deutschland GmbH Investitionen von rund 12,5 Millionen Euro für den Kauf des Kalksteinbruchs und zusätzlich von etwa 13 Millionen Euro für technische Änderungsmaßnahmen erforderlich.
Mit Investitionen wie diesen soll auch für die Zukunft eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit abgesichert werden. Die aktuelle Umsatzsituation der in Rheinberg produzierenden Solvay-Gesellschaften hat sich im Vergleich zum Jahr 2001 merklich verbessert. Hochgerechnet auf das laufende Gesamtjahr stieg der Umsatz, den die Solvay Soda Deutschland GmbH mit am Standort Rheinberg hergestellten Produkten (z.B. Soda, Natriumbicarbonat) realisierte, auf 96,8 Millionen Euro an (2001: 90,3). Die Solvay Elektrolysespezialitäten GmbH (z.B. Natronlauge, Glycerin) erhöhte den entsprechenden Umsatzwert auf 95,8 Millionen Euro (2001: 87,4), die SolVin GmbH & Co. KG (PVC) auf 140,9 Millionen Euro (2001: 129,7). Die Solvay Advanced Polymers GmbH (Polyarylamid) schließlich steigerte ihren Umsatz auf 9,9 Millionen Euro (2001: 9,7).
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