LANXESS schließt bislang größte Akquisition erfolgreich ab
LANXESS
„Mit der Akquisition von Chemtura kommen wir einen weiteren großen Schritt bei unserer Neuausrichtung voran. Sie ist ein bedeutender Meilenstein auf unserem Wachstumskurs. Das ,neue‘ LANXESS nimmt jetzt immer deutlicher Gestalt an. Durch den Ausbau des Additivgeschäfts bekommt LANXESS eine zusätzliche starke Säule. In seiner neuen Aufstellung und mit einem noch besser ausbalancierten Portfolio wird der Konzern erheblich stabiler und noch profitabler. Gleichzeitig stärken wir mit Chemtura unsere Präsenz in der Wachstumsregion Nordamerika deutlich“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG. „Jetzt fokussieren wir unsere Kräfte auf eine zügige und reibungslose Integration der neuen Geschäfte und Mitarbeiter sowie auf eine optimale Betreuung unserer neuen und bestehenden Kunden.“
Durch die Übernahme ist LANXESS in Nordamerika deutlich stärker aufgestellt. Dort verfügt der Konzern jetzt über 24 Produktionsstandorte (vorher 12) und beschäftigt rund 2.800 Mitarbeiter (vorher rd. 1.500). Der globale Umsatzanteil der Region Nordamerika steigt von rund 17 auf etwa 21 Prozent.
Die erwarteten jährlichen Synergie-Effekte aus der Transaktion betragen rund 100 Millionen Euro und sollen bis zum Jahr 2020 realisiert werden. Die Übernahme von Chemtura wird sich voraussichtlich bereits im ersten vollen Geschäftsjahr positiv auf das Ergebnis je Aktie von LANXESS auswirken. Finanziert hat LANXESS die Übernahme über zwei Unternehmensanleihen und eine Hybridanleihe sowie aus liquiden Mitteln. Die Anleihen wurden bereits 2016 erfolgreich und zu attraktiven Konditionen platziert.
Additive: Eine weitere starke Säule von LANXESS
Sein gesamtes Additivgeschäft bündelt LANXESS ab sofort im neuen Segment „Specialty Additives“. Dieses Segment ist eine zusätzliche starke Säule im LANXESS-Konzern mit einem Jahresumsatz von rund 2 Milliarden Euro und rund 2.900 Mitarbeitern weltweit. Zum Segment gehören die neuen Geschäftsbereiche „Additives“ und „Rhein Chemie“. Das gebündelte Geschäft mit Flammschutz- und Schmierstoffadditiven ist im Geschäftsbereich „Additives“ verankert, der von Anno Borkowsky geleitet wird. Der Geschäftsbereich „Rhein Chemie“ unter Leitung von Philipp Junge führt die bisherigen LANXESS-Geschäfte mit Kautschuk- und Farbadditiven.
LANXESS stärkt profitables Geschäft mit Flammschutz- und Schmierstoffadditiven
Im Bereich der Schmierstoffadditive und synthetischen Schmierstoffe für industrielle Anwendungen stärkt LANXESS seine Wettbewerbsposition signifikant. „Bei den industriellen Schmierstoffen sind wir jetzt einer der führenden Anbieter und verfügen über eine integrierte Wertschöpfungskette“, erläuterte Anno Borkowsky. LANXESS rechnet für den industriellen Schmierstoffadditiv-Markt mittelfristig mit jährlichen Wachstumsraten von drei bis vier Prozent, vor allem getrieben durch stetig steigende Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und Umweltverträglichkeit von Schmierstoffen.
Auch bei den Flammschutzadditiven baut LANXESS seine Marktposition deutlich aus und führt jetzt auch die ehemaligen Chemtura-Geschäfte mit brombasierten Flammschutzadditiven, Brom und weiteren Brom-Derivaten. „Die Anforderungen an den Flammschutz steigen vor allem durch den Trend zum energieeffizienten Bauen kontinuierlich. Durch die Akquisition werden wir auch im Bereich der Flammschutzadditive zu einem der führenden Anbieter weltweit. Ab heute können wir unseren Kunden brom- und phosphorbasierte Produkte aus einer Hand anbieten“, schilderte Borkowsky. Auch für den Bereich der Flammschutzadditive erwartet LANXESS mittelfristige Wachstumsraten von drei bis vier Prozent pro Jahr.
Neue Geschäftsfelder für LANXESS: Urethane und Organometalle
Neu für LANXESS ist das Geschäft mit Urethanen. Dieses wird ab sofort im neuen Geschäftsbereich „Urethane Systems“ unter Leitung von Markus Eckert geführt. Zum Produktangebot zählen Heißgieß-Prepolymere, spezielle, wässrige Urethan-Dispersionen sowie Polyester-Polyole. Dabei handelt es sich um Komponenten für spezielle Polyurethane, die vor allem in der Bau-, Bergbau-, Öl-/Gas-, Sport- und Elektronikindustrie zum Einsatz kommen. Beispielsweise werden Rollen für Förderbänder oder Inline-Skates aus diesen Kunststoffen gefertigt. Gemeinsam mit dem bestehenden LANXESS-Geschäftsbereich „High Performance Materials“ bildet „Urethane Systems“ das neue Segment „Engineering Materials“.
Ebenfalls neu im Portfolio des LANXESS-Konzerns ist das Geschäft mit Organometallen. Dabei handelt es sich um chemische Verbindungen, die unter anderem als Katalysatoren in der Polymer-Produktion oder zur Synthese von Feinchemikalien und Pharmazeutika verwendet werden. Dieses Geschäft wird ab sofort im bestehenden LANXESS-Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates geführt.