Big Data: Kundenwünsche prognostizieren
Wer Twitter-News, Google-Anfragen und die eigene Konzern-Datenbank geschickt kombiniert, hebt einen ungeheuren Info-Schatz: das Wissen um die zukünftigen Bestellwünsche von Kunden.
Merck KGaA
Big Data ist der Sammelbegriff für einen Schatz, den Unternehmen weltweit nach und nach heben. Wer große Mengen an Informationen über seine Kunden auswerten kann, kennt seine Klientel besser als je zuvor. Er weiß, wann und wo seine Zielgruppen etwas kaufen wollen – und das alles praktisch in Echtzeit.
Doch damit ist es nicht getan: Unternehmen sind heute mehr und mehr in der Lage, die Daten nicht nur zu lesen und zu interpretieren, sondern daraus sogar Prognosen abzuleiten. Amazon beherrscht dieses Instrument schon jetzt wie kaum ein anderer Marktteilnehmer: Wer bei Facebook das Babyfoto eines Freundes „liked‟, bekommt sogleich Amazon-Werbung für Windeln, Schnuller oder Spielzeug angezeigt. Der Konzern kennt Kaufwünsche im Zweifel schon, bevor der Kunde selbst sich ihrer bewusst wurde. Wünsche werden so erst erzeugt.
Auch Wissenschafts- und Technologieunternehmen wie Merck arbeiten mit Big Data, um Bestell- und Produktionsprozesse zu optimieren. Durch die Verwaltung von riesigen Datenmengen mit Big-Data-Instrumenten kann der Produktionsprozess, beispielsweise von Medikamenten, erheblich effizienter gesteuert werden. Bestellungen können in Echtzeit verfolgt werden, die Produktion kann somit schneller beginnen. Weiterhin wird daran gearbeitet, Prognosen errechnen zu können, wann wer wohin etwas bestellen wird – wann Bedarfe wo auftauchen werden. Was nach Science Fiction oder bestenfalls Zukunftsmusik klingt, ist schon längst in der Realität angekommen.
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