Neubau für Batterieforschungszentrum an der Uni Jena kommt
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz fördert Forschungsbau mit etwa 28 Mio. Euro
Ziel: Weltweit sichtbares Batterieforschungszentrum
"Die Friedrich-Schiller-Universität Jena begrüßt diese Entscheidung, da die Forschung zu Energiespeichern ein strategischer Schwerpunkt innerhalb der Forschungsprofillinie Light ist", sagt Prof. Dr. Thorsten Heinzel, Vizepräsident für Forschung der Uni Jena. "Nach dem Forschungsneubau CEEC Jena I und der kommenden Förderung des Innovationszentrums CEEC Jena durch den Freistaat stellt dieser Forschungsneubau CEEC Jena II den nächsten Schritt auf dem Weg zu einem weltweit sichtbaren Batterieforschungszentrum mit kritischer Masse dar, welches durch das Land zusätzlich mit einem Anwendungszentrum unterstützt wird", sagt CEEC-Direktor Prof. Dr. Ulrich S. Schubert. Der Chemiker und Materialwissenschaftler ergänzt: "Der neue Forschungsbau CEEC Jena II soll den bestehenden, bereits voll ausgelasteten Forschungsbau CEEC Jena I komplettieren und erweitern. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Materialchemie und den Werkstoffwissenschaften sowie einer tiefgehenden Charakterisierung." Das neue Gebäude soll eine Nutzfläche von rund 2.500 Quadratmetern haben und wird bis 2022 in unmittelbarer Nähe zum CEEC Jena I errichtet, ergänzt von einem geplanten Anwendungszentrum CEEC Jena.
An der Entwicklung der größten Batterie der Welt beteiligt
Im CEEC Jena wird neben weiterem an der Batterie der Zukunft gearbeitet, wofür Prof. Schubert, Dr. Martin D. Hager und Tobias Janoschka u. a. mit dem Thüringer Forschungspreis 2017 ausgezeichnet wurden. In Zukunft soll die Materialforschung für die nächste und übernächste Generation von Energiespeichern ausgebaut werden, wofür der Neubau dringend notwendig ist. "Das CEEC Jena II bündelt die Spitzenforschung im Bereich der grundlegenden Materialforschung für Energiespeicher und -wandler", erläutert Schubert. Die Forschungsthemen, welche im Forschungsneubau CEEC Jena II bearbeitet werden sollen, betreffen innovative materialchemische und werkstofftechnische Konzepte für neue Batterien, gedruckte Solarzellen und integrierte Bauteile sowie intelligente Fassaden. Es geht beispielsweise um die Entwicklung von Batterien der nächsten Generation, "jenseits der aktuellen Lithium-Batterien", welche sicher und nachhaltig nutzbar sein sollen "und ohne den Einsatz von kritischen Rohstoffen, wie Seltenen Erden, auskommen", sagt der Jenaer Chemiker, der auch an der Entwicklung der größten Batterie der Welt beteiligt ist. Das Oldenburger Energie- und Technologieunternehmen EWE will eine riesige Batterie in unterirdischen Salzkavernen bauen. Dabei setzt das Unternehmen auf die von Schubert und seinem Team in Jena entwickelten Redox-Flow-Batterie-Technologien.
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