Rohöl-Fördermenge dürfte auch 2018 die Nachfrage übertreffen
(dpa-AFX) Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) pumpt nach eigener Einschätzung weiterhin zu viel Rohöl auf den Weltmarkt. Trotz der beschlossenen Kürzung der Fördermenge dürfte die Produktion auch im kommenden Jahr die Nachfrage nach Opec-Öl übertreffen, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Opec. Dies ist die erste Einschätzung des Kartells für die Entwicklung des Ölmarkts im kommenden Jahr.
Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, zeige die Kürzung der Fördermenge aber durchaus Wirkung am Ölmarkt. Demnach seien die Lagerbestände der Industriestaaten im Mai gesunken. In dem Bericht wurde die Fördermenge der Mitgliedsstaaten des Kartells für den Juni mit durchschnittlich 32,6 Millionen Barrel Rohöl (je 159 Liter) pro Tag beziffert.
Zuletzt hatte die Sorge vor einem längerfristig zu hohen Angebot auf dem Ölmarkt die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. Die Preise für Rohöl aus der Nordsee und US-Öl waren deutlich unter die Marke von 50 Dollar gefallen. Die Opec hatte zunächst eine ursprünglich bis Juni befristete Förderkürzung bis ins kommende Jahr hinein verlängert. Aktuell wird am Markt diskutiert, ob das Kartell vor dem Hintergrund der Preisentwicklung eine zusätzliche Kürzung vornehmen könnte.
Während die Opec gemeinsam mit anderen wichtigen Förderländern wie Russland mit einer eingeschränkten Fördermenge gegen den Preisverfall am Ölmarkt ankämpft, wird zeitgleich in den USA immer mehr Rohöl zu Tage gefördert. Seit Monaten steigt die Zahl der amerikanischen Ölbohrlöcher tendenziell und die amerikanischen Lagerbestände sind auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
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