Fipronil-Zulassung als Pflanzenschutzmittel läuft aus
(dpa) Der im Eier-Skandal in Verruf geratene Wirkstoff Fipronil darf von Anfang Oktober an auch nicht mehr als Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Wie eine Sprecherin der EU-Kommission am Dienstag bestätigte, läuft die entsprechende Genehmigung am 30. September 2017 aus. Ein Antrag auf Verlängerung sei nicht gestellt worden.
In der Landwirtschaft ist das Insektizid Fipronil heute noch zur Behandlung von Saatgut zugelassen. Es darf zum Schutz von Bienenvölkern allerdings nur dann eingesetzt werden, wenn das behandelte Saatgut zur Aussaat im Gewächshaus bestimmt ist oder wenn es sich um das Saatgut von Lauch-, Zwiebel-, Schalotten- und Kohlpflanzen handelt, die bereits vor der Blüte geerntet werden.
Die Verwendung von Fipronil bei Tieren, die Lebensmittel liefern, ist in der EU verboten. Neben der Verwendung als Pflanzenschutzmittel ist noch der Einsatz als Tierarzneimittel erlaubt. Es darf beispielsweise auf das Fell von Hunden aufgetragen werden, um diese vor Flöhen, Läusen und Zecken zu schützen.
Der Wirkstoff Fipronil war 1987 vom französischen Chemieunternehmen Rhône-Poulenc entdeckt worden. 2003 erwarb der deutsche BASF-Konzern die Rechte daran.
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