Nanopartikel aus der Sprayflamme - DFG-Schwerpunktprogramm startet
Viele Materialien offenbaren neue Eigenschaften, wenn man sie aus winzigen Partikeln zusammensetzt, also nanostrukturiert. Ein Weg dazu ist die Sprayflammensynthese: Die benötigten Vorgängerstoffe werden wie bei einem Parfumzerstäuber in eine Flamme gesprüht. In der Hitze zersetzen sie sich und formieren sich als Nanopartikel. Der Vorteil ist, dass man die Zusammensetzung der Partikel weitestgehend dadurch steuern kann, wie die eingesprühte Lösung komponiert ist.
Im Vergleich zu bestehenden großtechnischen Gasphasenprozessen können mit der Sprayflammensynthese weitaus mehr unterschiedliche Materialien hergestellt werden. Im Labormaßstab wurde das Potenzial dieses Verfahrens bereits nachgewiesen. „Die tatsächliche industrielle Nutzung scheitert aber bislang daran, dass man teure Spezialchemikalien und Lösungsmittel als Ausgangsstoffe benötigt und zudem die zugrundeliegenden Prozesse nicht vollständig versteht“, erklärt Professor Schulz.
Dies soll sich durch das Schwerpunktprogramm 1980 („Nanopartikelsynthese in Sprayflammen, SpraySyn: Messung, Simulation, Prozesse“) ändern. Dabei sind sieben der insgesamt 16 Projekte am Institut für Verbrennung und Gasdynamik der UDE angesiedelt. Im NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ) steht den Forschern dafür eine Syntheseanlage zur Verfügung. Sie schließt die Lücke zwischen Labormaßstab und industrieller Produktion. Es wird zudem ein gemeinsames zentrales Labor eingerichtet, in dem Wissenschaftler weiterer Standorte zusammenarbeiten, die am SPP beteiligt sind.
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Die chemische Synthese steht im Zentrum der modernen Chemie und ermöglicht die gezielte Herstellung von Molekülen mit spezifischen Eigenschaften. Durch das Zusammenführen von Ausgangsstoffen in definierten Reaktionsbedingungen können Chemiker eine breite Palette von Verbindungen erstellen, von einfachen Molekülen bis hin zu komplexen Wirkstoffen.
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