Chemie-Nobelpreisträger Frank: «Ich dachte, der Hund würde mich wecken»
(dpa) Der frisch gekürte deutsch-amerikanische Nobelpreisträger Joachim Frank (77) hatte eigentlich erwartet, von seinem Hund geweckt zu werden - und nicht von einem Anruf aus Stockholm. «Das war eine sehr verwirrende Erfahrung», sagte der 1940 im westfälischen Siegen geborene Biophysiker am Mittwoch bei einer Pressekonferenz an der New Yorker Columbia-Universität. «Dieser Hund! Wir sind jeden Morgen total nervös, weil er uns immer früher und früher aufweckt und heute war ich mir sicher, dass ich von ihm geweckt werden würde, aber dann klingelte das Telefon.»
Als er den schwedischen Akzent hörte, sei ihm alles klar gewesen, sagte Frank. «Alles, was ich dann sagen konnte war: «Das sind großartige Neuigkeiten!» Ich wusste nicht, was ich sonst sagen sollte, und sie haben sich immer wieder dafür entschuldigt, dass sie mich so früh geweckt haben.»
Es sei ein «außergewöhnlicher Tag» für ihn, sagte Frank. «Eine sehr berührende, demütig machende Erfahrung, denn ich weiß, dass so viele neue Dinge ständig entdeckt werden, und dass die Chancen für mich, das zu erreichen, sehr klein waren.»
Der in Deutschland geborene US-Amerikaner teilt sich den Chemie-Nobelpreis mit Jacques Dubochet (Schweiz) und Richard Henderson (Großbritannien) für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie. Damit können winzige Moleküle sichtbar gemacht und beobachtet werden.
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