Start-ups liefern Antworten auf Fragen des Klimaschutzes
Unternehmen für saubere Luft und Bio-Kunststoff können überzeugen
Wie kann man Energie speichern? Wie lässt sich die Luftqualität effizient und aktuell messen? Wie kann man industrielle Abwasser besser reinigen?
Cordula Giese
Antworten auf diese und weitere Fragen lieferten knapp 20 innovative Start-ups aus Deutschland, Skandinavien und dem Baltikum jetzt in Berlin: Das High-Level-Matching brachte die Unternehmen mit mehr als 40 Investoren zusammen, die in den GreenTech-Branchen tätig sind. Eingeladen hatte Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND) zusammen mit Cleantech Scandinavia. Speziell zugeschnitten auf Unternehmen, die sich aktiv mit Fragen des Klimaschutzes beschäftigen, hatten die Start-ups beim Event die Gelegenheit, im Kurzpitch von fünf Minuten und im Speed-Dating-Format die Geldgeber zu überzeugen. Zu den Herausforderungen dieses Formats stellt BAND-Vorstand Dr. Ute Günther fest: „Hier zeigt sich, wer es wirklich verstanden hat, die Essenz seines Geschäfts auf den Punkt zu bringen und beim Zuhörer damit anzukommen.“
Am besten gelang dies Karim Tarraf von Hawa Dawa aus München sowie Kristiāns Grundštoks von Polylabs aus dem lettischen Riga. Das Münchener Start-up befasst sich mit einer neuartigen Technologie zur Echtzeitmessung der Luftqualität in Städten und verspricht eine deutlich kostengünstigere und qualitativ hochwertigere Messmethode als heute Standard ist. Der zweite Gewinner Polylabs ist in der Chemieindustrie angesiedelt und stellt aus biologischen Rohstoffen Kunststoffe her, die in Qualität und Preis den Produkten aus petrochemischen Verfahren in nichts nachstehen. Beide Unternehmen durften sich über einen Gutschein für eine Freikarte zum Deutschen Business Angels Tag am 17. und 18. Juni 2018 und wertvolle Kontakte zu potentiellen Investoren freuen.
Teil der Veranstaltung, die im Rahmen des vom Bundesumweltministerium geförderten Projektes GreenUpInvest stattfand, war außerdem eine Masterclass, in der Start-ups und Investoren sich über Fragen der Finanzierung von GreenTech-Unternehmen austauschen konnten. Besonders intensiv diskutiert wurde dabei das Thema Nachhaltigkeit: „Es hat sich gezeigt, dass Nachhaltigkeit von den Investoren zwar wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Sie darf aber weder zu einem reinen Schlagwort verkommen noch sich in akademischen Details verlieren, sondern muss einhergehen mit einem tragfähigen Geschäftsmodell und einem überzeugenden Gründerteam“, fasst BAND-Vorstand Dr. Roland Kirchhof die Ergebnisse zusammen.
Einhelliger Wunsch aller Beteiligten war die fortschreitende Netzwerkbildung von Investoren und Start-ups in den grünen Themen. Die Veranstaltung in Berlin wurde dabei als weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung wahrgenommen.
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