Energiekosten von Selbsterzeugern optimieren
Energie-Startup node.energy GmbH sichert sich Finanzierung
In den letzten 10 Jahren sind über eine Million neue Kleinkraftwerke in Deutschland in Betrieb gegangen. Bisher wurde der Strom aus diesen Anlagen ins öffentliche Netz eingespeist und mit einem staatlich geförderten Tarif vergütet. Inzwischen macht es aber immer häufiger Sinn, die dezentrale Energieerzeugung auch direkt vor Ort – in sogenannten Microgrids – zu nutzen. So können Energiekosten gespart, die strapazierten Stromnetze entlastet und der Strom direkt dort genutzt werden, wo er benötigt wird.
Die Umsetzung des optimalen Microgrid-Konzepts war bislang kompliziert und aufwändig. „Industriebetriebe mit bestehenden Kleinkraftwerken verschenken deshalb allein in Deutschland Einsparungen von weit über 100 Mio. Euro pro Jahr – Tendenz stark steigend“, betont Matthias Karger, Co-Gründer und Geschäftsführer von node.energy. Er ergänzt „selbst Energieberater und -dienstleister müssen sich aktuell mit Excel und Co. mühsam durch jedes Projekt kämpfen.“
Mit der Software-Anwendung opti.node von node.energy werden erstmals alle Schritte für die kaufmännische Planung und Bewirtschaftung von Microgrids automatisiert. Das Angebot richtet sich an Energiemanager von gewerblichen Immobilien mit Stromerzeugung vor Ort. Co-Gründer und CTO Lars Manuel Rinn erläutert: „Neben Industrieunternehmen profitieren insbesondere Krankenhäuser, Gewerbeparks, große Hotels und Einkaufszentren durch den Einsatz von opti.node“. Dabei ermittelt die Software automatisch das kostengünstigste Nutzungskonzept für die lokal erzeugte Strommengen und stellt alle benötigten Werkzeuge für die Umsetzung und das dauerhafte Management des Microgrids bereit.
Im Zuge der jetzt abgeschlossenen Seed-Finanzierung erhält das Frankfurter Jungunternehmen insgesamt 775.000 Euro Wachstumskapital. Das frische Kapital soll in zusätzliche Mitarbeiter, in die Weiterentwicklung der Software-Plattform und den Markteintritt in Deutschland investiert werden.
Dr. Ulrich Schmitt, Investment Manager beim High-Tech Gründerfonds erläutert: „In einer dezentralen Energiewelt wird es immer wichtiger den lokalen Ausgleich von Stromangebot und -nachfrage effizient zu managen. Mit der von node.energy entwickelten Technologie wird das erstmals softwaregestützt möglich. Uns hat besonders die exzellente Marktkenntnis und Umsetzungsstärke der Gründer überzeugt und wir freuen uns, das Team bei der Erschließung dieses stark wachsenden Marktes zu unterstützen.“ Neben dem High-Tech Gründerfonds als Leadinvestor beteiligen sich auch fünf branchen- und technologieerfahrene Kapitalgeber aus dem Business Angels FrankfurtRheinMain e.V. an der Finanzierungsrunde.
„Dass node.energy sowohl unsere Business Angels als auch den HTGF überzeugen konnte, ist ein schöner Beleg für die Qualität der Startups am Standort Frankfurt. Im konkreten Fall treffen eine praxisgerechte Innovation und ein erfahrenes Gründerteam zusammen. Dass es sich um ein Produkt für die bessere und effizientere Energienutzung handelt, freut uns besonders, da wir diesem Sektor verstärkte Aufmerksamkeit widmen“, kommentiert Dr. Burkhard Bonsels, Vorstandsmitglied der Business Angels FrankfurtRheinMain e.V., der sich auch selbst an der Finanzierungsrunde beteiligt.
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