Koffein als Verschmutzungsindikator in der Wasseranalyse
Schweizer Wissenschaftler haben Koffein auf seine Tauglichkeit als Messgröße für den Verschmutzungsgrad von Gewässern durch Haushaltsabwasser untersucht. An der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau hat eine Gruppe von Forschern um Ignaz Buerge mit dieser Methode bereits Erfolge erzielt. Sie konnten nachweisen, dass ungeklärtes Abwasser in den Greifensee nahe Zürich gelangt ist. Das Geheimnis liegt im Koffein, eine Substanz, die chemisch stabil und deshalb detektierbar ist. Mit dem Geschirrspülwasser sowie über den Urin von Kaffeetrinkern gelangt Koffein in das Abwasser. Der Wissenschaftler Buerges schätzt, dass das Äquivalent von einer zehntel Tasse jeden Tag direkt in den Ausguss fliesst.
Im Fachblatt Nature beschreibt Buerges, dass über die Koffeinmenge grob abgeleitet werden kann, wieviel Haushaltsabwasser in den Greifensee gelangt ist. Auch in den USA wird mit Kaffeesatz geforscht. Die Wissenschaftlerin Dana Kolpin vom US-Geological Survey arbeitet an einem Projekt, das den Weg von Koffein verfolgt.
Bisher versuchten Forscher mit Hilfe von Fäkalbakterien die Abwasser-Kontamination zu bestimmen. Diese Vorgehensweise ist allerdings weniger zuverlässlich als die Koffein-Methode. Die Bakterien können auch von Wild- und Nutztieren stammen, dagegen ist Koffein eindeutig auf den menschlichen Kaffeekonsum rückführbar. Andere typische von Menschen hinterlassene Spuren wie Kosmetika, Medikamente und Zahnpasta-Bleichmittel verfügen nicht über die chemische Stabilität wie das Koffein.
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