Roche baut Produktionskapazität für therapeutische Wirkstoffe aus

21.03.2003

Vor knapp fünf Monaten wurde der Grundstein gelegt, heute feiert Roche das Richtfest für den Anbau einer Produktionsanlage des Pharmabereichs. Die Betriebsaufnahme in dem Gebäude mit einem Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro ist für das erste Quartal 2004 geplant. 50 neue Arbeitsplätze entstehen, die Produktionskapazität für einen der wichtigsten Wirkstoffe verdoppelt sich.

Der stetig wachsende Markt eines der umsatzstärksten Biotech-Präparate von Roche erforderte die Ausweitung der bestehenden Produktionsanlage. Es handelt sich um das gentechnisch hergestellte Hormon Epo (Erythropoietin), das zur Behandlung von Anämie (Blutarmut) eingesetzt wird. Epo sorgt für die Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich sind. Vor allem nierenkranke Patienten werden mit dem körperidentischen Wirkstoff behandelt, aber das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten erweitert sich. So gehören inzwischen auch Frühgeborene zu den Patienten und mit stark zunehmender Bedeutung auch Krebspatienten, etwa nach einer Knochenmarktransplantation oder Chemotherapie.

Epo war der erste in Penzberg gentechnisch hergestellte Wirkstoff und erhielt 1990 die Zulassung für den Markt. Derzeit arbeiten rund zehn Prozent der Mitarbeitenden vom Penzberger Werk im Bereich Pharma Biotech-Produktion, wo auch andere Wirkstoffe wie Antikörper für Diagnose und Therapie hergestellt werden.

"Die Investitionen in unsere Anlagen in Penzberg bekräftigen erneut die Bedeutung des Biotech-Standortes Penzberg für den Roche Konzern. Inzwischen kommen immerhin vier lebenserhaltende Wirkstoffe aus Penzberg. Das ist ein starker Vertrauensbeweis für die Kompetenz unserer Mitarbeiter", so Dr. Marcel Gmünder, Geschäftsführer Pharma Operations.

Nach Inbetriebnahme der Prozess-Anlagen im ersten Quartal 2004 erfolgt die so genannte Evaluierungsphase, die mit der Zulassungsgenehmigung von den internationalen Gremien Food and Drug Administration (FDA) und European Medicines Evaluation Agency (EMEA) abschließt. Danach beginnt die eigentliche Produktion.

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