E-Commerce von Komponenten für Industrieanlagen

E-Commerce revolutioniert Vertrieb in der Industrie

25.10.2000

Der Absatz von Komponenten für Industrieanlagen über das Internet soll sich in den nächsten Jahren vervielfachen. Eine neue Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan prognostiziert einen Umsatzanstieg in Europa von heute 78,9 Millionen US-Dollar (2000) auf 9,73 Milliarden US-Dollar zum Jahr 2005. Hauptwachstumsfaktor sei das große Interesse der Kunden an den Vorteilen des E-Commerce.

Nach Ansicht von Victoria Whiting, Branchenanalystin bei Frost & Sullivan, wird der Vertrieb von Komponenten für Industrieanlagen über das Internet in den nächsten Jahren spektakulär zunehmen. Bis 2005 sollen 20 Prozent des Gesamtumsatzes per E-Commerce erwirtschaftet werden.

Vor allem die Kunden zeigen großes Interesse an dem neuen, schnellen und effizienten Absatzkanal und fragen zunehmend E-Commerce-Lösungen nach. Sowohl Anbieter als auch Abnehmer können die mit dem E-Commerce verbundenen Effizienzsteigerungen sofort realisieren.

Prozesssteuerungs- und Automatisierungsanlagen führend

Dieses Jahr entfällt mit mehr als 45 Prozent der größte Anteil am Internet-Absatz auf das Segment der Prozesssteuerungs- und Automatisierungsanlagen. Auf Platz zwei liegt die Antriebstechnik mit ca. 23 Prozent der Umsätze. Das Segment der hydraulischen und pneumatischen Anlagen erwirtschaftet knapp 22 Prozent und belegt Platz drei, gefolgt vom Bereich der Sensoren und Messgeräte. In den kommenden Jahren wird kein Sektor des Marktes von den Auswirkungen des E-Commerce unberührt bleiben.

Großunternehmen profitieren auf lange Sicht

Obwohl Kostenvorteile und neue Marktchancen vor allem den kleineren Unternehmen sofort zugute kommen, werden über längere Sicht die großen Marktteilnehmer am meisten vom E-Commerce profitieren. An der führenden Position von Herstellern wie ABB, Fisher Rosemount und Siemens wird der Erfolg des E-Commerce wohl nichts ändern.

Integration als Herausforderung

Für Großunternehmen ist die entscheidende Frage, ob sie sich für eine universale E-Commerce-Strategie entscheiden oder maßgeschneiderte Lösungen für einzelne Unternehmensbereiche nach dem Beispiel von Honeywell oder Invensys anbieten sollen.

Die Vielfalt der Unternehmensaktivitäten lässt sich allerdings nicht leicht in eine einzige Lösung integrieren. Notwendige Investitionen und Umstrukturierungen stellen die Hersteller vor erheblichen Aufwand. Die Lösung dieser Probleme wird - zusammen mit den Fragen zu Datensicherheit - für den langfristigen Erfolg des Vertriebs von Industrieanlagen per E-Commerce entscheidend sein.

Unabhängig von der Größe der Unternehmen sind die Qualität des Internetauftritts und die Bekanntheit der Marke die entscheidenden Faktoren im E-Commerce. Auch der Preis bleibt ein wichtiges Argument: Einige Hersteller bieten ihren Kunden Preisvorteile beim Kauf über E-Commerce.

Frost & Sullivan, Oktober 2000

Die Studie "European Markets for On-line Sales of Industrial Equipment" (Report 3862-12) ist zu beziehen bei:

Frost & Sullivan Stefan Gerhardt Public Relations Manager Münchener Str. 30 60329 Frankfurt/Main

Tel. 069-235057 Fax 069-234566

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