Konkurrenz für Röntgen: T- Rays auf dem Weg zum Welterfolg
Kaiser-Friedrich-Forschungspreis 2003 für Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der Terahertz - Messtechnik verliehen
Terahertz-Wellen - im elektromagnetischen Spektrum zwischen Mikrowellen und Infrarotlicht - können sehr viel und das zum Teil besser, als bisher verwendete Strahlen. So könnten sie zukünftig in einigen medizinischen Anwendungen die gesundheitsgefährdende Röntgenstrahlung ablösen, Hautkrebsuntersuchungen ohne Biopsie ermöglichen oder in Feuchtigkeitsmessgeräten für die Haut den Erfolg von Kosmetika überwachen.
Auch außerhalb der Medizin sind Terahertz-Wellen interessant: Bei der Sicherheitskontrolle von Fluggästen würden nicht nur metallische Gegenstände, sondern auch Plastikbomben erkennbar und in der Qualitätskontrolle von Lebensmitteln könnten chemische Zusammensetzung sowie Frischegrad jederzeit auch durch die Verpackung ermittelt werden.
Wegen ihres hohen Preises (250.000 Euro) haben bisherige gepulste Terahertzsysteme Schwierigkeiten auf dem Markt Fuß zu fassen und mit anderen Technologien zu konkurrieren. Das von den Preisträgern vorgestellte System auf der Basis eines Zwei-Farben- Diodenlasers kostet nicht einmal ein Zehntel und könnte der neuartigen bildgebenden Terahertz-Messtechnik weltweit zum Durchbruch verhelfen.
Der mit 15.000 Euro dotierte Kaiser-Friedrich-Forschungspreis wurde in diesem Jahr erstmalig an herausragende, innovative Forschung aus dem Themenfeld der Optischen Technologien vergeben. Er fördert technische wie naturwissenschaftliche Entwicklungen mit einem hohen Innovationspotential und einer deutlichen Perspektive für die Umsetzung in neue Produkte oder Verfahren. Stifter des Kaiser-Friedrich-Forschungspreises ist Dr. Jochen Stöbich, Geschäftsführer der Stöbich Brandschutz GmbH.
Insgesamt 34 Bewerbungen renommierter Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Kooperationsverbünde mit Unternehmen aus ganz Deutschland wurden zum Schwerpunktthema 2003 Optische Sensorik eingereicht. Die Vielfalt der Beiträge spiegelt die breiten Einsatzmöglichkeiten optischer Sensoren u.a. in der Umwelt- und industriellen Prozesskontrolle, Qualitätsüberwachung, Arbeitssicherheit, Biotechnologie sowie in der medizinischen Chirurgie, Diagnostik und Therapie wider.
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Themenwelt Sensortechnik
Die Sensortechnik hat die chemische Industrie revolutioniert, indem sie präzise, zeitnahe und zuverlässige Datenbereitstellung in einer Vielzahl von Prozessen ermöglicht. Vom Überwachen kritischer Parameter in Produktionslinien bis hin zur Früherkennung potenzieller Störungen oder Gefahren – Sensoren sind die stillen Wächter, die Qualität, Effizienz und Sicherheit gewährleisten.
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