Der europaeische Markt fuer Haftkleber

Klebeband und Etiketten garantieren hohe Umsätze

04.04.2001

Der europäische Markt für Haftkleber wird weiter wachsen. Nach einer neuen Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan soll der Umsatz von 620,4 Millionen US-Dollar im Jahr 2000 auf 796,5 Millionen US-Dollar im Jahr 2007 ansteigen. Das entspricht einer jährlichen Umsatzwachstumsrate von 3,6 Prozent.

Die kräftige Nachfrage nach Klebeband und selbstklebenden Etiketten hat in der letzten Zeit für gesundes Wachstum auf dem Markt für Haftkleber gesorgt, und das trotz intensivem Wettbewerb und schwankenden Preisen. Hohe Rohölkosten haben im vergangenen Jahr die Preise um durchschnittlich 7,1 Prozent nach oben getrieben. Die Ankündigungen einiger großer Wettbewerber wie National Starch & Chemical vom Jahresbeginn zeigen, dass auch 2001 mit weiteren Preiserhöhungen gerechnet werden muss. Für 2002 bis 2007, wenn die Rohstoffkosten sinken und der Markt zunehmend gesättigt ist, prognostiziert Frost & Sullivan dann wieder fallende Preise.

Klebebänder sind das umsatzstärkste Segment

Umsatzstärkstes Segment im Jahr 2000 waren mit 56 Prozent Marktanteil die Klebebänder. Davon waren ca. 70 Prozent Verpackungsklebebänder, 16 Prozent Spezialklebebänder, 9 Prozent Abdeckklebebänder und 5 Prozent Büro- und Haushaltsklebebänder.

Klebeetiketten auf Platz zwei

34,7 Prozent des Umsatzes entfielen auf Klebeetiketten. Hier standen Papierrollen mit 73 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Rollen aus anderem Material (17 Prozent), Papierbögen (7 Prozent) und Bögen aus anderem Material (3 Prozent).

Italien mit Abstand größter Ländermarkt

Größter Ländermarkt nach Umsatz (253,1 Millionen US-Dollar) und Absatzmenge (129.100 t) war im Jahr 2000 Italien mit insgesamt 40,8 Prozent des Marktanteils. Hier sind die meisten Hersteller von Verpackungsklebeband ansässig; auf sie entfallen 60 Prozent der europäischen Klebebandproduktion. Zweitgrößter Ländermarkt war mit 15,6 Prozent der Produktion Deutschland, auf Platz drei folgte Frankreich mit 14,4 Prozent.

Reduzierter Lösungsmitteleinsatz

Besondere Anstrengungen der Branche im vergangenen Jahr galten der Reduzierung des Lösungsmitteleinsatzes. Die ältesten und am weitesten verbreiteten Technologien verwenden organische Lösungsmittel, doch hier fordert die EU-Richtlinie (1999/13/EG) über die Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen aus Umwelt- und Gesundheitsgründen ein Umsteuern. Die umweltfreundlicheren UV-sensitiven Haftkleber konnten allerdings noch nicht im erwarteten Maß von den neuen Rahmenbedingungen profitieren.

Produktmärkte schnell gesättigt

Das derzeit größte Problem für die Branche stellen nach Max Crosetti, Research Analyst bei Frost & Sullivan, die schrumpfenden Gewinnmargen dar. Die einzelnen Produktmärkte erreichen sehr schnell ihre Sättigung, sodass immer wieder neue Produkte, Anwendungen und Technologien entwickelt und Märkte erschlossen werden müssen. Beispiele sind selbstklebende Briefumschläge und Briefmarken sowie medizinische Anwendungen. Forschung und Entwicklung sind daher für ein weiteres Wachstum unverzichtbar.

Die Studie "The European Pressure-Sensitive Adhesives Market" (Report 3827) ist zu beziehen bei Frost & Sullivan, Münchener Str. 30, 60329 Frankfurt/Main, Ansprechpartner Stefan Gerhardt, Tel. 069-235057, Fax 069-234566

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