Wie Pflanzen schwermetallbelastete Böden sanieren

22.05.2003

Die Forschungen zur Phytoremediation beschäftigen sich mit der biologischen Bodensanierung von schwermetallbelasteten Böden durch Pflanzen.

Auf der Achema präsentiert die Abteilung Naturwissenschaftliche Technik erste Ergebnisse aus diesem Forschungsvorhaben.

Vorgestellt werden weiterhin Ergebnisse aus den laufenden Forschungen um die biologische Bodensanierung und die Chitosanforschung.

Die Forschungsarbeiten werden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geoinformation am Fachbereich Bauwesen und Geoinformation (FH Oldenburg) durchgeführt.

Mit Hilfe multispektraler Aufnahmen soll dabei untersucht werden, ob mit Schwermetallen kontaminierte Bodenflächen Effekte an Kulturpflanzen zeigen und ob die multispektrale Aufnahmetechnik mittels Satelliten-Fernerkundung eine Darstellung von Schwermetallaltlasten erlaubt. Parallel dazu soll die Kultur der Pflanzen genutzt werden, um weitere Erkenntnisse über ihre Verwendung in der biologischen Bodensanierung zu gewinnen. Die Ergebnisse sollen als Basis für zukünftige Arbeiten im Bereich der Biotechnologie zur Optimierung von Sanierungspflanzen dienen.

Die Ergebnisse bezüglich nachwachsender Rohstoffe stellt die Forschung mit Chitosan vor. Dieser aus Krabbenschalen und Tintenfischen gewonnene Rohstoff kann zur Herstellung und Entwicklung von Produkten für die Medizintechnik und die Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden. Entwickelt wurde beispielsweise eine Zahnpasta. Hierfür wurde vor allem die heilende Wirkung von Chitonsan genutzt und die Eigenschaft, dass Chitosan Bakterien aus dem Mundraum aufnimmt und ausspült. In der Nahrungsmittelindustrie kann der Rohstoff zusätzlich zur Verbesserung der Konsistenz von Produkten beitragen.

Die Präsentation einer Kläranlagensimulation zeigt die Ergebnisse in der Optimierung von biologischen Kläranlagen durch Modellierung auf. Modellierung bedeutet in diesem Fall, dass von einem chemisch-physikalischen Vorgang ein mathematisches Modell entwickelt und am Computer dargestellt wird, um schnellstmögliche Ergebnisse über deren Auswirkung in einer Kläranlage zu erhalten. Tatsächliche Experimente an Anlagen wären dafür zu zeitaufwendig und zu teuer.

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