Bayer AG erweitert Polycarbonat-Produktion: Cegelec liefert komplette Elektrotechnik für den Bereich der Compoundierung
Werk Uerdingen wird für 25 Millionen Euro modernisiert - größter Produktionsstandort für Polycarbonat in Westeuropa
Der Leistungen von Cegelec reichen von der Rezepturverwaltung, dem Aufbau von Datenbanksystemen, den unterschiedlichsten Kopplungen, der Integration von Nebenanlagen, der Visualisierung des Prozesses, der Kurvendarstellung mit Auswertefunktionen bis hin zur Steuerung des Prozesses über SPSn (Speicherprogrammierbaren-Steuerungen). Alle Aktivitäten laufen in einem zentralen Leitstand zusammen, wo mit modernen Leit- und Kamerasystemen jeder Extruder elektrisch und optisch überwacht wird. Von hier aus werden für jeden Extruder und für jedes Produkt die spezifischen Parameter für das Rezept sowie die Anfahr- und Förderkurven eingestellt und freigegeben.
Statt ein am Markt verfügbares Komplettsystem einzusetzen, werden hier optimierte Einzelkomponenten zu einer optimalen Gesamtanlage integriert. "Das gewährleistet eine gleichmäßig hohe Produktqualität und entlastet das Bedienpersonal bei gleichzeitiger Anhebung der Kapazität", erläutert Cegelec-Projektleiter Franz-Josef Klüppel. Zudem wird die Anlage flexibel an den Produktionsprozess angepasst.
Polycarbonat wird beispielsweise im Elektro- und Elektronikbereich, in der Lichttechnik und Optik sowie im Verkehrswesen und in der Medizintechnik eingesetzt. Herausragende Anwendungen sind die optischen Datenträger CD und DVD sowie Steg-, Massiv- und Wellplatten als leichte, bruchsichere Verscheibungselemente im Bauwesen. Viel versprechend ist der zunehmende Ersatz von Glasscheiben im Automobilbau durch das Polycarbonat Makrolon®. So sind die hinteren Seitenscheiben des neuen Smart Roadster Coupes komplett aus Makrolon® gefertigt.
Für die Produktion von Polycarbonat-Compounds werden dem Extruder über Präzisionswaagen Grundstoffe in Form von Granulat, Farbpigmenten, Glasfasern und Flüssigstoffen zugeführt. Der Extruder verflüssigt diese Stoffe bei über 240 Grad Celsius und mischt sie durch spezielle mit Knetzonen bestückte Wellen zu einer homogenen Masse. Der so veredelte Kunststoff verlässt den Extruder in Form von Fäden. Diese werden materialschonend abgekühlt, granuliert und durch eine spezifische dem Produkt angepasste Luftmengenregelung über ein Rohrleitungssystem zum Abtransport bereitgestellt.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.