Linde baut Kohlensäureproduktionsanlage im Chemiepark Marl
Die ChemSite-Initiative erweitert die Zusammenarbeit mit dem Investor Linde
Die Linde Gas Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG und die Sasol Germany GmbH haben einen Kooperationsvertrag zur Herstellung von Flüssig-Kohlensäure unterzeichnet. Mitte 2004 soll die neue Anlage im Chemiepark Marl in Betrieb gehen. Diese wird künftig ein sehr reines Kohlendioxid-Gas zu Flüssig-Kohlensäure verarbeiten. Flüssig-Kohlensäure wird beispielsweise in kohlensäurehaltigen Getränken wie Mineralwasser eingesetzt. Das Kohlendioxid kommt von Sasol, die wie Linde im Chemiepark Marl angesiedelt ist. Der Chemiepark ist einer der sechs Standorte der ChemSite-Initiative.
Reinhard Krupp, Produktmanager CO2 bei der Linde AG, Geschäftsbereich Linde Gas, erklärt die Entscheidung für den Standort Marl: "Aufgrund der guten Verbundstruktur am Standort Marl steht uns der Rohstoff Kohlendioxid künftig kundennah für eine schnelle Versorgung und auch in bester Qualität zur Verfügung." Ein weiterer Vorteil: Die neue Anlage ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gut sich wirtschaftliche Interessen und Umweltschutz miteinander verbinden lassen. Bei der Herstellung von Tensid-Vorprodukten fallen bei Sasol in Marl Kohlendioxidabgase an, die von Linde zur Herstellung von jährlich 60.000 t flüssiger Kohlensäure in Lebensmittelqualität genutzt werden. Durch diese Kooperation können Kohlendioxidabgase aus der Sasol Produktion umweltschonend verwendet werden. Bei der Errichtung der Anlage und der Projekt-abwicklung arbeiten die Linde Gas Engineering-Abteilung und De-gussa Engineering eng zusammen.
Ein Standort mit optimalen Voraussetzungen Der Chemiepark Marl ist der drittgrößte Verbundstandort in Deutschland. Er liegt nicht nur günstig im Nordwesten Deutsch-lands, sondern bietet auch modernste Infrastruktureinrichtungen und ein umfangreiches Serviceangebot. Die Freiflächen am Stand-ort werden im Rahmen der ChemSite-Initiative vermarktet. ChemSite hat auch die Ansiedlung von Linde engagiert begleitet und geför-dert.
Die Initiative bietet Investoren im nördlichen Ruhrgebiet insgesamt vier Produktionsstandorte in Gelsenkirchen, Marl und Castrop-Rauxel mit gewachsener, hoch entwickelter Chemie-Infrastruktur an. Ebenfalls zu ChemSite gehören ein Hafengelände in Bottrop für die Raffinerie- und Petrochemieproduktion und ein Greenfield-Standort in Dorsten/Marl für die weiterverarbeitende Industrie.
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