Pharmakonzern Roche schreibt wieder schwarze Zahlen

EU-Kommision erlaubt Verkauf der Vitamin- und Feinchemiesparte den DSM

24.07.2003

Nach dem Milliardenverlust des Vorjahres schreibt der Schweizer Pharmakonzern Roche wieder schwarze Zahlen. Der Halbjahresgewinn war allerdings mit 1,3 Milliarden Franken (842 Mio Euro) um 28 Prozent niedriger als zu diesem Zeitpunkt vor einem Jahr. Der Umsatz verbesserte sich um vier Prozent auf 15,3 Milliarden Franken, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Basel mit. Das vergangene Jahr hatte Roche mit einem Rekordverlust von vier Milliarden Franken abgeschlossen.

Nach grünem Licht durch die EU-Kommission darf die Nummer zwei der Schweizer Pharmabranche unterdessen die Vitamin- und Feinchemiesparte an den niederländischen Pharmakonzern DSM verkaufen.

Den Rückgang des Halbjahresgewinns im Vergleich zu 2002 erklärte Roche mit dem einmaligen Gewinn aus dem Verkauf der LabCorp-Aktien im Vorjahr. Für 2003 rechnet das Unternehmen bei Umsatz und Betriebsgewinn für 2003 mit einem zweistelligen Wachstum.

Roche blicke vor allem im operativen Bereich auf eine erfreuliche Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2003 zurück, sagte Konzernchef und Verwaltungsratspräsident Franz Humer. Die Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics seien stärker als der Markt gewachsen. Zum Umsatzwachstum hätten auch die Integration des japanischen Pharmaunternehmens Chugai und die neuen Produkte von Roche beigetragen.

Die EU-Kommission erlaubte den Verkauf der Vitamin- und Feinchemiesparte nach einer viermonatigen Wettbewerbsprüfung. Um nicht zu mächtig zu werden, werde DSM seine Verbindung mit dem deutschen BASF-Konzern bei Futtermittelenzymen beenden und die eigene Produktion in dieser Sparte verkaufen. Enzyme steuern den Stoffwechsel in einem Organismus.

Die Roche-Vitamin- und Feinchemiesparte kostet DSM nach früheren Angaben 2,25 Milliarden Euro. Eine Genehmigung der US-Kartellbehörde steht nach Brüsseler Angaben noch aus. Die Kommission hatte bei dem Verkauf zunächst Wettbewerbsbedenken geltend gemacht, die aber mit den Unternehmenszusagen ausgeräumt wurden.

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Alle FT-IR-Spektrometer Hersteller