US-PATENT FÜR MEDIGENES GENTRANSFER-TECHNOLOGIE ERTEILT
Normalerweise können AAV-Vektoren, die fremde DNA (z.B. Gene für therapeutische Moleküle) enthalten, nicht an vorhersagbaren Stellen in das Genom von Zielzellen integrieren. Nicht in das Genom eingebaute DNA kann in folgenden Zellteilungen verloren gehen, was zum Verlust der therapeutischen Wirkung führt. Außerdem kann der unspezifischer Einbau in das Genom der Zielzellen zu unerwünschten Sekundäreffekten führen.
Die „zweite Generation“ der AAV-Vektoren stellt ein neuartiges Gentransfer-System dar, das die gezielte Integration von AAV an bestimmten Stellen ins Genom von Zielzellen ermöglicht. Dadurch wird eines der wichtigsten Probleme der Gentherapie am lebenden Organismus (in vivo) bezüglich der Sicherheit, Effizienz und Langzeitexpression von therapeutischen Genen in sich teilenden Zellen gelöst.
„Dieses Patent schützt die Produkte, die auf der zweiten Generation unserer AAV-Technologie beruhen“, erklärt Dr. Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG. „Das patentgeschützte Verfahren steigert die Anwendbarkeit unserer AAV-Technologie als eine sichere und effiziente Methode für den in vivo-Gentransfer und stärkt MediGenes breites AAV Technologieportfolio. Mit diesem Patent können wir exklusiv neue in-vivo Gentherapie-Ansätze gegen bisher unheilbare Erkrankungen verfolgen - sowohl in internen Entwicklungsprogrammen als auch in strategischen Partnerschaften.“ Er fügt hinzu: „Es ist MediGenes Strategie, konsequent eine patentgeschützte Technologieplattform aufzubauen, um das wirtschaftliche Potential ihrer Produkte zu schützen."
Um ihr starkes AAV Patentportfolio weiter auszubauen, hat die MediGene AG weitere internationale Patentanmeldungen für den Transfer von therapeutischen Genen ex vivo und in vivo beantragt. Derzeit entwickelt MediGene in einer strategischen Partnerschaft mit Aventis Pharma einen Tumorimpfstoff gegen Hautkrebs, der auf der ersten Generation von patentgeschützten AAV-Vektoren beruht.