mg-Forscher entwickeln Schmutzkiller im Nanoformat
Nanopartikel aus dem mg-Konzern sorgen für selbstreinigende Oberflächen
Mikroskopisch kleine Nanopartikel machen dem Schmutz zukünftig das Leben schwer. Forscher der mg-Tochter Sachtleben Chemie GmbH (Duisburg) haben eine neue Generation von Nanopartikeln für ein neues Anwendungsgebiet entwickelt: Nanofeine Pigmente aus Titandioxid sorgen für selbstreinigende, schmutzabweisende Oberflächen. Die winzigen Partikel mit einer Größe von weniger als einem zehntausendstel Millimeter machen chemische Reiniger und Scheuerbürste überflüssig - zumindest bei entsprechend beschichteten Flächen, die mit UV-Licht in Verbindung kommen. Die ultrafeinen, speziell behandelten Titandioxid-Partikel absorbieren UV-Licht besonders effektiv. Lichtenergie wird in chemische Energie umgewandelt. Diese rückt Schmutz und Staub auf den Leib, oxidiert und zerstört ihn.
Einsatzbereiche der neuen "Saubermänner" sind zum Beispiel Hauswände, Dachziegel oder Gehwegplatten. Experimente haben gezeigt, dass Schmutz auf Oberflächen, die mit Titandioxid-Pigmenten beschichtet wurden, nicht haftet und ohne Mühe mit Wasser abgespült werden kann. Zur Anwendung werden die Nanopartikel hochwertigen Farben und Lacken beigemischt oder als Lösung direkt auf die Oberfläche aufgebracht.
Im wachstumsstarken Zukunftsmarkt Nanotechnologie erschließt sich die mg konsequent attraktive Segmente. Etwa 20 Mio Euro erwirtschaftet der mg-Konzern heute mit Nanoprodukten. "In den kommenden drei Jahren wollen wir den Umsatz mit dieser Zukunftstechnologie mindestens verdoppeln", so Dr. Wolf-Dieter Griebler, Sachtleben-Chef und Leiter des konzernübergreifenden Kompetenzzentrums für Mikro- und Nanotechnologie. Nanoprodukte von mg finden sich bereits in einer Vielzahl von Produkten: In hochwirksamen Sonnenschutzcremes ebenso wie in Auto- oder Holzschutzlacken oder in Folien mit UV-Schutz für die Lebensmittel- und Agrarindustrie.
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