Strom aus Gülle - Biogas-Brennstoffzelle mit hoher Stromausbeute
Die Stromerzeugung aus Biogas konnte in den letzten Jahren kräftig zulegen. Mehr als 2.000 Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von über 250 Megawatt produzieren heute Strom aus Gülle, Energiepflanzen und Reststoffen.
In Zukunft wird die Brennstoffzelle dazu beitragen, die Verstromung von Biogas effizienter als bisher zu gestalten und die Stromausbeute im Vergleich zur klassischen Kraft-Wärme-Kopplung deutlich zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommen die Projektpartner im Vorhaben "Biogas in Brennstoffzellen", das vom Verbraucherschutzministerium über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) und von der E.ON Energie AG finanziell unterstützt wird.
Die Schmack Biogas AG arbeitet gemeinsam mit ihren Partnern daran, Biogas aus einer landwirtschaftlichen Biogas-Anlage so aufzubereiten, dass es in einer Brennstoffzelle direkt in Strom konvertiert werden kann. Hierfür stand im Rahmen des Projekts eine Karbonat- oder MCFC-Laborbrennstoffzelle der Firma MTU zur Verfügung. Vorteil dieses Brennstoffzellen-Typs ist, dass er das im Biogas enthaltene Kohlendioxid toleriert. Zudem arbeitet die MCFC-Brennstoffzelle bei Temperaturen von über 600 °C, was die Nutzung der entstehenden Wärme deutlich vereinfacht.
Hauptaufgabe des Projekts ist die Entschwefelung des Biogases. Hier kommt es darauf an, ein gleichermaßen einfaches wie kostengünstiges Verfahren anzubieten, das die schwefelhaltigen Bestandteile im Biogas verlässlich auf unterhalb des Grenzwertes von 0,1 ppm reduziert. "Die Brennstoffzelle wird das klassische BHKW bei der Verstromung von Biogas mittelfristig ablösen", ist sich Staatssekretär Müller sicher. Um hier zügig voranzukommen, ist nach erfolgreichem Projektabschluss die Übertragung des Prinzips auf eine 220 kW MCFC-Brennstoffzelle geplant.
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