Heinrich Wieland-Preis 2003 für Forschung über die Rolle von Hormonrezeptoren im Lipid-Stoffwechsel
Dr. Dr. Andreas Barner, Mitglied der Unternehmensleitung und Leiter des Unternehmensbereiches Forschung, Entwicklung und Medizin bei Boehringer Ingelheim, betonte: "Boehringer Ingelheim freut sich, mit der Verleihung des Heinrich-Wieland-Preises einen Beitrag zur Förderung internationaler Wissenschaftsarbeit zu leisten. Der Preis bringt zudem unsere besondere Beziehung zu Heinrich Wieland zum Ausdruck. Er hatte großen Anteil am Aufbau der Arzneimittelforschung bei Boehringer Ingelheim."
Prof. David J. Mangelsdorf erforschte den Wirkungsmechanismus nukleärer Hormonrezeptoren und trägt damit entscheidend zur Aufklärung des Mechanismus bei, mit dessen Hilfe ein stark erhöhter Cholesterinspiegel im Körper reduziert wird. Diese Hormonrezeptoren, zu denen die in der Leber vorkommenden LXR-Rezeptoren gehören, können als Transkriptions-faktoren die Expression eines ganzen Gen-Netzwerkes anstoßen. Dies geschieht, sofern sie selbst durch kleine lipophile Moleküle aktiviert werden, zu denen neben Steroid- und Schilddrüsenhormonen auch die Vitamine A und D zählen. Einige nukleäre Hormonrezeptoren schützen Körperzellen vor stark erhöhten, möglicherweise schädlichen Konzentrationen von Lipiden wie z. B. Cholesterin und Fettsäuren, und spielen somit eine wichtige Rolle in der Aufrechterhaltung physiologischer Konzentrationen verschiedener Lipide.
Der Heinrich-Wieland-Preis ist nach dem deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Heinrich Otto Wieland (1877 - 1957) benannt.
Seit 1964 wird der Heinrich-Wieland-Preis jährlich zur Förderung der Forschung an Lipiden und verwandten Substanzen in den Bereichen Chemie, Biochemie, Physiologie und Klinik vergeben. Dieser Preis gehört international zu den bedeutendsten Auszeichnungen und wurde inzwischen an 54 Wissenschaftler verliehen. Boehringer Ingelheim ist seit 2001 Stifter dieses Preises.
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