100 Millionen Euro-Investitionspaket bei Solvay in Rheinberg
Ebenfalls eine positive Auswirkung auf den Abwasserbereich hat die 2,5 Millionen-Euro-Investition in einen neuen Rückhaltebehälter im Bereich der Sodaproduktion. Er ergänzt im Rahmen der dortigen Abwasserbehandlung einen bereits zuvor vorhandenen kleineren Rückhaltebehälter und trägt zur Absicherung gegen Ammoniak-Emissionen bei. Auf Grund der guten Nachfragesituation wird die Produktion des Soda-Folgeprodukts Natriumbicarbonat BICAR®, das man z.B. für die Rauchgasentschwefelung einsetzt, um rund 20 Prozent erhöht. Die für die Produktionserhöhung erforderlichen Arbeiten werden in Kürze abgeschlossen sein. Auch die Kapazität für das gefällte Calciumcarbonat SOCAL®, das man vorwiegend in der Farbenindustrie, aber auch bei der Herstellung von Arzneimitteln und Zahncremes verwendet, wird erhöht. Mit der rund 4 Millionen Euro teuren Erweiterung will Solvay in diesem Frühjahr fertig sein.
Eine moderne Membran-Elektrolyse wird die Qualität der bei Solvay in Rheinberg hergestellten Natronlauge weiter verbessern. Die Inbetriebnahme der 34-Millionen-Euro-Investition ist für den Mai geplant. Natronlauge nutzt man unter anderem bei der Papierherstellung, in der Aluminium-Industrie und bei der Wasserbehandlung.
Einen Teil künftig am Standort Ludwigshafen entfallender PVC- und VC-Produktionsmengen wird die SolVin-Gruppe (75 Prozent Solvay, 25 Prozent BASF) durch den Ausbau der Rheinberger PVC- und VC-Anlagen auf jeweils rund 320.000 Tonnen pro Jahr ausgleichen. Hierfür sowie für eine Reihe kleinerer Investitionsvorhaben werden insgesamt 26 Millionen Euro im Bereich VC/PVC investiert. Mit den Arbeiten für den Ausbau der VC- und PVC-Kapazitäten liegt man im Zeitplan, sodass der Abschluss der Investition weiterhin für Mitte 2005 geplant ist.
"Zusammen mit etwa 50 zusätzlichen kleineren Investitionsprojekten sind das mehr als 100 Millionen Euro, die innerhalb einer kurzen Zeitspanne in die Modernisierung und die Erweiterung unseres Standorts fließen", fasste Werkleiter Dr. Heinz-Josef Welter zusammen. "All das sind in einer weltwirtschaftlich durchaus nicht einfachen Phase mutige Entscheidungen, die aber sinnvoll und notwendig sind, damit wir im internationalen Vergleich leistungsstark und konkurrenzfähig bleiben können." - Trotz der vielen mit den Investitionsvorhaben verbundenen Bautätigkeiten ist die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro 1 Million Arbeitsstunden auch weiterhin auf dem niedrigen Stand von 1,3 geblieben.
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