Japanischer Nanotechnologie-Forscher wird mit Heinrich-Emanuel-Merck-Preis ausgezeichnet

22.04.2004

Die Merck KGaA hat zur Förderung der chemisch-analytischen Forschung den Heinrich-Emanuel-Merck-Preis gestiftet. Mit diesem Preis, benannt nach dem Gründer des Darmstädter Unternehmens, zeichnet Merck Chemiker aus, die sich mit neuen, wegweisenden Methoden der chemischen Analyse befassen.

Der Heinrich-Emanuel-Merck-Preisträger für Analytik im Jahr 2004 ist Professor Yoshinobu Baba, 45, tätig am Lehrstuhl für Physikalische Chemie der Universität Tokushima in Japan. Der Schwerpunkt seines Forschungsgebietes liegt auf dem Gebiet neuer Technologien zur Entschlüsselung von DNA-, Protein und Zuckerketten. Professor Baba erhielt den Preis für seine Veröffentlichung "Nanospheres for DNA separation chips" in der Zeitschrift Nature Biotechnology, 2004, 22 (3). Er berichtet dort über ein neuartiges nanobiotechnologisches Analyseverfahren, das es ermöglicht, ein breites Spektrum von DNA-Fragmenten mit Hochgeschwindigkeit und hoher Auflösung zu separieren. Die Anwendung der "Nanospheres" erbrachte in Versuchen die schnelle, hochauflösende Trennung von DNA-Fragmenten in bis zu 15.000 Basenpaare mittels Mikrochip-Elektro-phorese. Zudem sind Nanosphere media mit sehr geringer Viskosität leicht zu handhaben; sie können ohne Speziallabor vor Ort zur DNA-Analyse angewendet werden.

In Professor Babas Bericht ist der Beweis erbracht, dass Nanomaterial aus der molekularen Nanotechnologie Anwendung in der chipgesteuerten DNA-Separation finden kann. Seine Erkenntnisse eröffnen die Perspektive auf ein neues wissenschaftliches Forschungsgebiet, das die Potenziale von Nanotechnologie und Biotechnologie miteinander verbindet.

Der Heinrich-Emanuel-Merck-Preis wird von der Firma Merck am 5. September 2004 im Rahmen der Euroanalysis XIII in Salamanca, Spanien, in einem Festakt verliehen.

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