Wella und Procter & Gamble konsolidieren weltweite Supply Chain-Aktivitäten

29.07.2004 - Deutschland

Die Wella AG und The Procter & Gamble Company (P&G) haben einen globalen Vertrag über eine Kooperation im Bereich der Supply Chain (Produktion/Distribution) abgeschlossen, um die Leistungsfähigkeit der Supply Chain-Strukturen beider Unternehmen zu verbessern. Gemäß der Ergebnisse einer gemeinsamen, weltweiten Studie zur Optimierung der Supply Chain werden Wella und P&G ihre weltweiten Produktions- und Distributionsaktivitäten konsolidieren.

Mit der Kooperation auf dem Gebiet der Fertigung und Distribution sollen für Wella und P&G - durch Bündelung der jeweiligen Stärken und durch den Abbau von Überkapazitäten - Synergien erzielt werden. Die Straffung und Optimierung der gemeinsamen Supply Chain-Strukturen stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen und entspricht ihrer langfristigen Wachstumsstrategie.

Im Zuge der Konsolidierung der Supply Chain wird in Zukunft die gemeinsame Produktion an strategischen Standorten konzentriert. Es werden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ergriffen und weltweit einige wenige Fertigungsstätten geschlossen werden. Wella und P&G beschäftigen im Bereich Beauty Care und Prestige & Professional Care zusammen circa 13.000 Mitarbeiter in Fertigung und Distribution. Die Konsolidierung betrifft in etwa 1.200 Wella Mitarbeiter, die überwiegend im Ausland beschäftigt sind. Dies entspricht ungefähr 18 % der weltweiten Wella Belegschaft in Fertigung und Distribution. Darüber hinaus werden global etwa 300 P&G Beschäftigte betroffen sein.

Als Ergebnis der Studie ist beabsichtigt, bei Ondal, Hünfeld, Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Produktion umzusetzen. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit des Werks im globalen P&G-/Wella-Produktionsverbund verbessert werden. Von den Maßnahmen sind rund 80 der insgesamt 1.170 beschäftigten Mitarbeiter in Hünfeld betroffen. Weiterhin ist vorgesehen, die Fertigung der Kadabell GmbH & Co. KG, Lenzkirch, zu schließen. Davon sind circa 110 Mitarbeiter in Produktion und Logistik betroffen. Derzeit prüfen Management und Betriebsrat intensiv die Möglichkeit eines Verkaufs der Produktionsanlage. Alternativ wird außerdem überlegt, wie durch Gründung einer Auffanggesellschaft Arbeitsplätze gesichert werden können.

Keine direkten Auswirkungen haben die Ergebnisse der Studie auf die Produktionsstandorte Köln-Bickendorf (Kosmetik & Duft) sowie Rothenkirchen (Haarfarben).

Die geplanten Maßnahmen sind vor dem Hintergrund der nach Inkrafttreten des Beherrschungsvertrages zwischen der Wella AG und P&G im gemeinsamen globalen Produktionsverbund vorhandenen Überschneidungen zu sehen. Die Zahl der von der Konsolidierung betroffenen Arbeitsplätze konnte durch intensive Zusammenarbeit von Unternehmen und Betriebsräten so gering wie möglich gehalten werden. Die Auswirkungen der Konsolidierungsmaßnahmen in Deutschland betreffen etwa 7 % der insgesamt rund 2.700 Beschäftigten der Produktion und Logistik. Darüber hinaus wird Wella weiterhin zusammen mit den Betriebsräten die Informations- und Anhörungsrechte wahren und alles unternehmen, um die Auswirkungen für die betroffenen Mitarbeiter durch Vorruhestands- bzw. Altersteilzeitregelungen, alternative Weiterbeschäftigungsangebote sowie einen Sozialplan so weit wie möglich aufzufangen.

Zusätzlich zu den Konsolidierungsmaßnahmen der Supply Chain ist aus strategischen Gründen entschieden worden, nach dem Abschluss des globalen Lizenzvertrags Consumer mit P&G das Private Label-Geschäft der Emil Kiessling GmbH, einer Tochtergesellschaft der Wella AG mit Sitz in Georgensgmünd, zu verkaufen.

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