H&R WASAG setzt neues Energiekonzept am Standort Salzbergen um

Energieversorgung wird verstärkt rohölunabhängig gestaltet

06.09.2004

Salzbergen, Nach nur 2-jähriger Bauzeit nimmt die Thermische Abfallbehandlungsanlage Salzbergen (TAS) heute offiziell ihren kommerziellen Betrieb auf. Die Anlage bildet das Kernstück der neu konzipierten Energieversorgung für die zum börsennotierten H&R WASAG-Konzern gehörende Spezialraffinerie in Salzbergen. Zukünftig werden am Standort ca. 120.000 t Haus- und Gewerbemüll p.a. thermisch verwertet. Dabei produziert die Anlage 50 t Dampf in der Stunde, der zur Gewinnung von Prozesswärme und Strom genutzt wird. Im Gegenzug wird der Betrieb eines mit Schweröl gefeuerten Industriekraftwerks eingeschränkt. "Durch diese Substitution können wir die jährlichen Energiekosten um bis zu 3 Mio. EUR senken", erläutert Dr. Hollstein, Vorstandsvorsitzender der H&R WASAG AG, die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Inbetriebnahme. Zusätzlich wird die Energieversorgung der Raffinerie verstärkt rohölunabhängig und umweltschonend gestaltet.

"Die Senkung der Energiekosten ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit", erklärte Dr. Hollstein auf der heutigen Feier zur offiziellen Inbetriebnahme. Die möglichen Einsparungen gleichen zukünftig den strategischen Standortnachteil der im südlichen Emsland gelegenen Raffinerie aus. Aufgrund der Lage weitab von Hochseehäfen und Pipelines liegen die Kosten der Rohstoffversorgung teilweise deutlich über denen europäischer Wettbewerber.

Betrieben wird die Anlage - wie auch das bestehende Industriekraftwerk - durch die SRS EcoTherm, an der die RWE Power AG mit 90% und der H&R WASAG-Konzern mit 10% beteiligt sind. Die Investitionskosten betrugen insgesamt 50 Mio. EUR.

Die Spezialraffinerie Salzbergen produziert aus rohölbasierten Einsatzstoffen Grundstoffe für chemische und pharmazeutische Industrien. Hauptprodukte sind Weißöle sowie Paraffine/Wachse. Seit Jahresbeginn betreibt der H&R WASAG-Konzern eine weitere Spezialraffinerie in Hamburg sowie Produktionsstandorte in England und den Niederlanden. Im Juli hat der Konzern außerdem Produktionen in Südafrika, Australien und Thailand übernommen.

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