Merck KGaA mit bestem Quartalsergebnis der Firmengeschichte

27.07.2001

Die Merck-Gruppe hat ihren Umsatz im 2. Quartal 2001 um 16 Prozent auf 1.949 Mio Euro gesteigert. Maßgeblich dafür war ein solides organisches Wachstum (13 Prozent), während Währungseffekte (2,6 Prozent) und Konsolidierung (0,4 Prozent) nur eine untergeordnete Rolle spielten. Das operative Ergebnis sprang im 2. Quartal um 34 Prozent auf 249 Mio Euro. Nach Steuern und Fremdanteilen erhöhte sich das Ergebnis vor Sondermaßnahmen um 87 Prozent von 51 auf 96 Mio Euro. Die Steuerquote der Gruppe betrug im 2. Quartal 47 Prozent und lag damit niedriger als im vergleichbaren Quartal des Vorjahres (54 Prozent vor Sondermaßnahmen). Das Ergebnis pro Aktie stieg von –0,02 Euro auf +0,56 Euro.

Das Umsatzwachstum wurde von allen vier Unternehmensbereichen getragen. Gegen den Trend der weltweit rückläufigen Konjunktur verzeichneten auch die Regionen ein Umsatzplus: Nordamerika wuchs um 31 Prozent, ebenso wie Asien, Afrika und Australien (+2 Prozent), Lateinamerika (+19 Prozent) und Europa (+7 Prozent).

"Wir berichten heute das beste Quartalsergebnis in unserer langen Firmengeschichte," sagte Prof. Dr. Bernhard Scheuble, Chairman und Chief Executive Officer von Merck. "Angesichts dieser Leistung, die an ein ebenfalls hervorragendes 1. Quartal anschliesst, werden wir unser Ziel einer zweistelligen Ergebnisverbesserung bis Jahresende klar erreichen."

Im 2. Quartal 2001 gab es keinerlei Sondermassnahmen. Im 2. Quartal des Vorjahres hatte Merck Sondermassnahmen in Höhe von 57 Mio Euro vorgenommen, von denen 33 Mio Euro auf die Sonderabschreibung auf Anlagevermögen für das Vitamin C-Geschäft entfielen.

Merck erzielte im 2. Quartal eine Umsatzrendite (ROS) von 12,8 Prozent im Vergleich zu 11,1 Prozent im Vorjahresquartal. Die Kapitalrendite (ROCE) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal von 11,6 auf 14,4 Prozent.

Umsätze bei Pharma stiegen im 2. Quartal um 19 Prozent auf 871 Mio Euro. Das operative Ergebnis kletterte sogar um 40 Prozent auf 162 Mio. Euro. Damit verbesserte der Unternehmensbereich seine Umsatzrendite (ROS) von 15,8 Prozent im Vorjahresquartal auf 18,6 Prozent. Originalpräparate legten mit einem Umsatzplus von 22 Prozent auf 564 Mio Euro zu. Maßgeblich dafür war der Erfolg der Produktfamilie zur Therapie des Typ-2 Diabetes (Glucophage, Glucovance und Glucophage XR), die um 64 Prozent auf 926 Mio Euro zulegte und in den USA 41 Prozent der Neuverschreibungen für sich verbuchte.

Umsätze in der Spezialchemie wuchsen im 2. Quartal um 5,2 Prozent auf 290 Mio Euro; das operative Ergebnis legte um 24 Prozent auf 55 Mio Euro zu. Damit verbesserte sich die Umsatzrendite (ROS) von 16,1 Prozent im Vorjahresquartal auf 18,9 Prozent. Der Unternehmensbereich trug im 2. Quartal 15 Prozent zum Umsatz und 22 Prozent zum operativen Ergebnis der Gruppe bei. Aufgrund anhaltender Nachfrage der Halbleiterindustrie in Asien und Europa wuchsen Umsätze mit Elektronikchemikalien um 18 Prozent auf 54 Mio Euro. Hier rechnet Merck im 3. Quartal mit einem leichten Rückgang. Flüssigkristalle erzielten einen nahezu unveränderten Umsatz von 67 Mio Euro. Hier konnte der wachsende Markt für Monitore rückläufige Umsätze im Bereich Mobiltelefone ausgleichen.

Laborprodukte steigerten ihren Umsatz im 2. Quartal um 6,9 Prozent auf 141 Mio Euro und trugen damit noch vier Prozent zum Umsatz der Gruppe bei. Das operative Ergebnis ging um 12 Prozent auf 9 Mio Euro zurück. Laborreagenzien legten um 7,8 Prozent auf 79 Mio Euro zu; Wissenschaftliche Laborprodukte erzielten einen Umsatzzuwachs von 5,8 Prozent auf 61 Mio Euro.

Die Labordistribution (VWR International) steigerte ihren Umsatz um 21 Prozent auf 710 Mio Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich deutlich um 50 Prozent auf 22,5 Mio Euro. Angesichts anhaltender Verbesserungen bei Wachstum und Profitabilität ist das Unternehmen auf gutem Kurs zum geplanten Börsengang in den USA.

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