BP-Gruppe und Nova Chemicals legen Polystyrol-Geschäft zusammen

17.11.2004

(dpa) - Die BP-Gruppe und die kanadische Gesellschaft Nova Chemicals legen ihr europäisches Polystyrol-Geschäft zusammen. Beide Gesellschaften würden je 50 Prozent der Anteile an dem Joint Venture halten, teilte BP Deutschland am Dienstag in Bochum mit. Der Umsatz mit der Produktion von Verpackungs- und Isolierstoffen werde rund eine Milliarde US-Dollar (773 Mio Euro) erreichen. BP und Nova Chemicals sind dann die drittgrößten europäischen Hersteller hinter Dow und BASF.

In das Joint Venture (900 Beschäftigte) gehen rund die Hälfte der 250 Beschäftigten am Standort Marl ein. Die Beteiligungsgesellschaft soll, vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden, Anfang 2005 ihre Arbeit aufnehmen. Sitz des Unternehmens wird Fribourg in der Schweiz sein. Die Produkte werden an sieben Standorten in Europa hergestellt: an den Nova-Standorten in Carrington/Großbritannien, Breda/Niederlande, Ribecourt und Berre/Frankreich sowie an den BP- Standorten in Marl/Deutschland, Wingles/Frankreich und Trelleborg/Schweden.

Unterdessen will BP an der Auslagerung des Geschäftsbereichs Olefine und Derivate festhalten. Der Bereich soll mit Beginn des neuen Jahres zunächst in eine selbstständige Gesellschaft «NewCO» überführt und dann in der zweiten Hälfte 2005 an die Börse gebracht werden. In Deutschland sind unter anderem Standorte in Köln-Worringen mit 1900 Beschäftigten und Marl mit rund 125 direkt betroffen. Der Börsengang werde sich über mehrere Jahre hinziehen. BP wolle zunächst für zwei oder drei Jahre Mehrheitsaktionär bleiben, um einen möglichst reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

In NewCO sollen auch die Raffinerien im französischen Lavéra und Grangemouth in Schottland übergehen. Die künftige NewCo soll später den BP-Anteil am Joint Venture ausmachen.

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