Die mit zehntausend Franken dotierte Siegfried Medaille, die von der Zofinger Pharma-Gruppe Siegfried zusammen mit der Universität Zürich vergeben wird, geht in diesem Jahr an den Amerikaner Joel Hawkins. Hawkins ist beim US-Pharmakonzern Pfizer tätig. Die Siegfried Medaille zeichnet Wissenschaftler aus, die auf dem Feld der Prozesschemie Herausragendes leisten. Die Siegfried Medaille verfolgt den Zweck, die im wissenschaftlichen Kontext eher vernachlässigte Prozesschemie, welche für die chemisch - pharmazeutische Industrie von grösster Bedeutung ist, in den Vordergrund zu stellen. Sie wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Organische Chemie der Universität Zürich alle zwei Jahre vergeben. Die international zusammengesetzte Jury, geleitet von Prof. Jay Siegel von der Universität Zürich und Dr. Hans-Rudolf Marti, Siegfried Ltd, umfasst Vertreter aus Industrie und Wissenschaft aus Europa, den USA und Asien, unter anderen auch den japanischen Nobelpreis-Gewinner Prof. Ryoji Noyori. Joel Hawkins hat in seiner Arbeit auf kreative Weise Chemie, Synthesetechnik und Informationstechnologie zusammengeführt. So konnten Zielmoleküle aus der Medizinalforschung der Fa. Pfizer in einem optimierten chemischen Prozess hergestellt und einer Pilotierung zugeführt werden. Hawkins umgeht oder reduziert bei diversen Zwischenstufen vorhandenes Gefahrenpotential und stellt schliesslich eine sichere, umweltfreundliche und dennoch hocheffiziente chemische Synthese zur Verfügung. Die Siegfried Medaille wird am 14. Oktober 2004 an der Universität in Zürich an Joel Hawkins überreicht.