Pfizer-Chef wirft deutscher Politik Protektionismus vor
Dabei, so McKinnell, habe die deutsche Gesundheitspolitik den Bedeutungsverlust der heimischen Pharmaindustrie mitverschuldet. Noch vor 20 Jahren seien 60 Prozent aller neuen Medikamente in Europa erfunden worden, heute seien es nur noch 22 Prozent. Wegen der "innovationsfeindlichen Politik" habe allein Deutschland, die einstige "Apotheke der Welt", in den vergangenen Jahren tausende Stellen in der Pharmaforschung verloren.
Hintergrund des Ärgers von Henry McKinnell ist der Streit über die neue Festbetragsregelung. Seit Anfang dieses Jahres dürfen die gesetzlichen Kassen den Preis des Pfizer Cholesterinsenkers Sortis nicht mehr voll erstatten. Dadurch steht das patentgeschützte Medikament nun verstärkt in der Konkurrenz mit billigeren Arzneien und sogar Nachahmerprodukten. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt will durch die neue Regelung gegen sogenannte Scheininnovationen vorgehen.
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