Drei asiatische Wissenschaftler erhalten Otto-Schott-Forschungspreis 2005
Die drei Wissenschaftler haben eng im Hirao Active Glass Project und dem Photon Craft Project zusammengearbeitet, die beide von der Japan Science and Technology Co-operation initiiert wurden. Im Rahmen dieser Projekte haben sie beachtliche Erfolge bei der Erforschung neuartiger Phänomene in Glasblöcken erzielt, die durch intensive externe elektromagnetische Felder erzeugt werden. Insbesondere ihre Pionierarbeit hinsichtlich der Auswirkungen von Femtosekundenlaserpulsen auf Glas hat neue Wege für die Erzeugung lokaler Mikrostrukturen in Glas aufgedeckt.
Auf dieser Basis werden neue mikrooptische und photonische Bauteile und Anwendungen denkbar. Zum Beispiel eröffnet das direkte Schreiben von Lichtwellenleitern in Glasblöcke neue Möglichkeiten für die weitere Miniaturisierung von optischen Schaltkreisen. Die Valenz von Samarium-Ionen in Glas kann durch Laserbestrahlung in sehr kleinen Glaskörpern reversibel verändert werden. Da die jeweilige lokale Valenz mit Hilfe der Fluoreszenz bestimmt werden kann, ist diese Technik sehr vielversprechend für dreidimensionale optische Speicher mit ultrahoher Speicherdichte. In ähnlichen Experimenten haben die Preisträger auch gezeigt, dass spektrales Lochbrennen in Samarium-haltigen Gläsern bei Raumtemperatur beständig ist und für holographische optische Speicher genutzt werden kann.
Insgesamt haben die Preisträger viele neuartige Effekte aufgrund von Femtosekundenlaserbestrahlung erforscht, die neue interessante Einsatzmöglichkeiten für Glas in Mikrooptik und Photonik erwarten lassen.
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