Boehringer Ingelheim wächst weiterhin schneller als der Markt und steigert Zahl der Mitarbeiter
Auch 2004 hatte der starke Euro einen erheblichen Einfluss auf die Umsatzzahlen. Bereinigt um Wechselkurseffekte hätte das Wachstum sogar mehr als 16 Prozent betragen. Die deutlich gestiegene Ertragskraft des Unternehmens zeigte sich in den Renditezahlen. Die operative Rendite (Betriebsergebnis ./. Umsatzerlöse) lag mit 16,8 Prozent klar über Vorjahr.
In der nunmehr 120-jährigen Geschichte von Boehringer Ingelheim als unabhängiges Familienunternehmen seien schon immer die Mitarbeiter "die wichtigste Quelle des Erfolges" gewesen, sagte Professor Dr. Marbod Muff, verantwortlich für die Unternehmensbereiche Finanzen und Personal. "Es ist der Mensch, der den Unterschied macht". Man sei stolz auf die vielen nationalen und internationalen Auszeichnungen, die Boehringer Ingelheim als einen herausragenden Arbeitgeber auswiesen.
Im Jahr 2004 stieg die Mitarbeiterzahl im Unternehmen weltweit um knapp vier Prozent auf 35.529. In Deutschland betrug der Zuwachs 420 (plus 4,3 Prozent auf etwa 10.300) und in den USA 860 (plus 13,2 Prozent auf etwa 7.400). Auch die Zahl der Auszubildenden erhöhte sich in Deutschland wieder deutlich und zwar um gut sieben Prozent (auf 660) zum Jahresende. In den vergangenen fünf Jahren kamen weltweit 8.200 neue Mitarbeiter ins Unternehmen, davon knapp 2.500 in Deutschland und gut 2.200 in den USA.
Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen spiegelt auch die Bedeutung der beiden großen Boehringer Ingelheim-Standorte wider. Die USA werden als Motor der Geschäftsentwicklung immer wichtiger. Deutschland dagegen spielt zwar weiterhin eine besondere Rolle als Forschungs- und Produktionsstandort - im Wesentlichen für das Auslandsgeschäft des Unternehmens -, verliert aber als Markt zunehmend an Bedeutung.
Für die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente hat Boehringer Ingelheim 2004 gut 1,2 Milliarden Euro, oder mehr als 15 Prozent an den Gesamterlösen, aufgewendet. Die Investitionen in Sachanlagen dagegen waren auch 2004 rückläufig (minus 17 Prozent auf 430 Millionen Euro), da Großprojekte wie die neue biopharmazeutische Produktion in Biberach oder der Pharma-Wirkstoffbetrieb in Ingelheim bereits in den vergangenen Jahren abgeschlossen wurden.
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