Kölner Forscher: Wasser im Diesel vermindert Rußpartikel
(dpa) Wasser im Diesel könnte nach Aussage des Kölner Physiko-Chemikers Prof. Reinhard Strey die gefährlichen Rußpartikel entscheidend vermindern. «Wir glauben, dass der Ruß auf Grund des veränderten Verbrennungsvorgangs gar nicht erst entsteht», sagte Strey vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Köln. Bei bestimmten Wasser-Diesel-Mischungen sei optisch bereits kein Ruß mehr erkennbar. Nun werde an Versuchsmotoren genau erforscht, ob er nicht nur feiner verteilt werde.
Strey und sein Team sorgen durch Tenside dafür, dass sich Diesel und Wasser optimal mischen. «Die Tenside müssen die Eigenschaft haben, dass sie Öl und Wasser gleich gerne mögen», sagte Strey. Dieses Problem sei gelöst. Nun gehe es um die Grundsatzfrage, ob das Wasser dem Diesel schon in der Raffinerie beigemischt werden soll oder erst im Auto. Strey favorisiert die zweite Lösung, weil sie flexibler auf die Anforderungen der Motoren reagieren könne und schneller zu verwirklichen sei.
Im einfachsten Fall könnte ein Dieselauto künftig drei Tanks haben, einen für Diesel, einen für Wasser und einen für die Tenside. Bevor der Treibstoff in den Motor eingespritzt wird, würden die drei Bestandteile vermischt. Die Folge der Beimischung von etwa 30 Prozent Wasser sei eine effizientere und sauberere Verbrennung, denn auch die Stickoxide würden etwa um die Hälfte reduziert. Außerdem laufe der Motor leiser.
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