Eli Lilly: Zyprexa-Vergleich und weitere Klagen kosten 700 Millionen Dollar
(dpa-AFX) Der Streit um Warnhinweise für das Medikament Zyprexa sowie andere Produktklagen belasten das Ergebnis des US-Pharmakonzerns Eli Lilly im zweiten Quartal mit mindestens 700 Millionen Dollar vor Steuern. Wie der Konzern in Indianapolis mitteilte, werden alleine für die Beilegung von 8.000 Streitfällen oder 75 Prozent der Rechtsstreitigkeiten um das lukrative Schizophrenie-Medikament Zyprexa bis zu 690 Millionen Dollar in einen Fonds eingezahlt.
Mit den Vergleichen reagiert Eli Lilly auf eine Aufforderung der US-Pharmaaufsicht FDA vom September 2003. Die Gesundheitsbehörde hatte für alle Psychopharmaka, zu denen auch Zyprexa zählt, Warnhinweise wegen Gesundheitsrisiken in Zusammenhang mit Diabetes gefordert. Die Warnhinweise auf den Zyprexa-Packungen seit 1996 hätten nicht ausreichend auf mögliche Gefahren hingewiesen, kritisierte die Gesundheitsbehörde damals.
Mit seinem wichtigsten Medikament Zyprexa setzte der Konzern im ersten Quartal mit 1,038 Milliarden Dollar fünf Prozent weniger um als noch im Auftaktquartal des Vorjahres. Die Belastung von mindestens 700 Millionen Dollar wird nicht im Proforma-Ergebnis des Unternehmens berücksichtigt.
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