Arbeitskreis "Weiße Biotechnologie" in Leipzig gegründet
Die Weiße Biotechnologie gilt als weltweiter Wachstumsmarkt. Aktuelle Prognosen erwarten, dass bis zum Jahr 2010 rund 20 Prozent der Umsätze der gesamten Chemieindustrie (rund 300 Mrd. US$) auf die Nutzung der industriellen Biotechnologie zurückzuführen sein werden.
Die Vertreter des "Arbeitskreises Weiße Biotechnologie" bringen umfangreiche Erfahrungen und Ressourcen in das regionale Netzwerk ein. Umfangreiche Kultursammlungen werden mit Hilfe innovativer Screeningansätze auf neue Biokatalysatoren hin durchmustert. Fermentations-Prozesse werden mit Hilfe modernster gentechnischer Ansätze optimiert und im Technikums-Maßstab etabliert. Enzymeigenschaften werden durch innovative Engineering-Technologien optimiert. Oder es werden chemische Folgesynthesen zur Produktveredelung von Intermediaten entwickelt, um nur einige Beispiele aus dem Methodenspektrum des Arbeitskreises zu nennen.
"Durch die Kombination von akademischen Grundlagen mit angewandter Forschung und industrieller Entwicklung ist der Arbeitskreis bestens geeignet, um besonders effiziente, biotechnologische Verfahren zum Beispiel für die chemische Industrie oder aber auch für andere industrielle Bereiche zu entwickeln", betont Dr. Struhalla, Geschäftsführer der c-LEcta GmbH und designierter Sprecher des Arbeitskreises. Dr. Roland Müller, Leiter des Umwelt- und Biotechnologischen Zentrums des UFZ ergänzt: "Der Arbeitskreis Weiße Biotechnologie wird einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und der Industrie leisten. Die produktorientierte Vernetzung aller entscheidenden Prozessschritte vom Labormaßstab bis zur Umsetzung in Technika stärkt nicht nur die Kooperationspartner sondern auch den Standort."
Die Initiative versteht sich als offene Plattform, welche die Unternehmen und Wissenschaftler aus dem regionalen Umfeld zur Mitarbeit aufruft. Nach der konstitutiven Sitzung des Arbeitskreises werden nun die Ziele und Visionen des Arbeitskreises formuliert und konkrete gemeinsame Projekte initiiert.
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