Bayer Bitterfeld sieht Chancen für Ausbau - 25-milliardste Tablette
(dpa) - Für den Standort Bitterfeld des Pharmaherstellers Bayer eröffnen sich weitere gute Möglichkeiten zum Ausbau. Darauf verwies der Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH, Georg Frank, am Montag anlässlich der Produktion der 25-milliardsten Tablette am sachsen-anhaltischen Standort seit 1995. Hintergrund sei die Übernahme des Bereichs freiverkäuflicher Medikamente des Schweizer Pharmaherstellers Roche durch den Bayer-Konzern. «Da wird für Bitterfeld mehr als ein Appetithappen für die Produktion abfallen», sagte Frank, ohne konkreter werden zu wollen. Er verwies auf laufende interne Strukturierungsgespräche.
«Wir wollen der Standort sein, wo wir die Bayer-Produkte am günstigsten produzieren», sagte Frank zu den Plänen. Bayer fertigt in Bitterfeld seit mehr als zehn Jahren in mehreren Werken. Darunter ist ein Betrieb zur Herstellerung freiverkäuflicher Medikamente wie das weltweit bekannte Schmerzmittel «Aspirin». Dafür hat Bayer in Bitterfeld die Produktion für ganz Europa konzentriert. Etwa ein Drittel des Weltumsatzes von «Aspirin» werde bei Bayer Bitterfeld erwirtschaftet, sagte Frank.
Seit dem Start hat Bayer in seinen ostdeutschen Standort mehr als 630 Millionen Euro investiert, es werden mehr als 700 Menschen beschäftigt. Die Bayer Bitterfeld GmbH hatte 2004 einen Umsatz von 440 Millionen Euro erwirtschaftet, im Jahr davor waren es 560 Millionen gewesen. Grund für den Rückgang war die Ausgliederung des Betriebes zur Herstellung von Ionenaustauschern - diese dienen der Aufbereitung von Wasser - in die Bayer-Tochter Lanxess.
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