Verhalten positive Stimmung in der Prozessautomatisierung

24.09.2001

Für die deutsche Prozessautomatisierungs-Industrie erwartet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V. im laufenden Jahr noch immer ein Volumen von gegenüber dem Vorjahr unveränderten 15,5 Milliarden DM, trotz einer Abkühlung der Weltkonjunktur. „Damit können wir noch zufrieden sein,“ erklärte Volker Kaiser, Mitglied des Vorstandes des ZVEI-Fachverbandes Automation. Im Handel mit Mittel- und Osteuropa weisen die Zahlen der ersten fünf Monate dieses Jahres in der Mess- und Regelungstechnik ein Plus von 13,4 Prozent auf. „Die Ergebnisse und die politischen Signale zur Osterweiterung lassen auch weiterhin eine positive Entwicklung im Handel mit diesen Ländern erwarten,“ erklärte Kaiser im Vorfeld der weltweit wichtigsten Messe der Branche, der INTERKAMA 2001 in Düsseldorf.

Die Konjunkturzyklen der Branche sind langfristiger und weniger extrem als in anderen Industrien. Angesichts der derzeit schwachen Weltkonjunktur, der offenen Frage, wann der für das Jahr 2002 erwartete Aufschwung eintritt und angesichts der unklaren politischen Lage nach dem terroristischen Anschlag auf die USA, sei es derzeit besonders schwierig, eine verlässliche Prognose des weiteren Geschäftsverlaufs zu geben, so Kaiser.

Der Trend in der Prozessautomatisierung wies dem ZVEI zufolge im Jahr 2000 in Deutschland noch deutlich nach oben. Geräte, Systeme und Dienstleistungen im Wert von 15,5 Milliarden DM (+11 Prozent gegenüber dem Vorjahr) wurden für die nachfragenden Industrien produziert - allen voran die Chemie mit 20 Prozent Anteil, die Öl-, Gas- und Petro-Industrie und der Kraftwerksbau mit jeweils 15 Prozent sowie mit geringeren Anteilen die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, die Umwelttechnik, die Pharmazie und sonstige Grundstoffindustrien. In rund 200 Betrieben waren 36 000 Mitarbeiter tätig, ohne nennenswerte Veränderung gegenüber dem Vorjahr.

Die Exporte von Prozessautomatisierung „Made in Germany“ sind im vergangenen Jahr um 12,5 Prozent auf neun Milliarden DM gestiegen. Dies entspricht 58 Prozent der Produktion dieses Industriezweigs. Dem stehen gleich gebliebene Importe von drei Milliarden DM gegenüber.

Der Weltmarkt der Prozess-Automatisierung betrug im Jahr 2000 rund 95 Milliarden DM, verteilt zu je einem Drittel auf Nordamerika, Asien/Pazifik und Europa. Auf dem europäischen Markt entfällt ein Drittel auf Deutschland, das entspricht ca. zehn Prozent des Weltmarkts.

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