Cargill baut Biodieselanlage im Industriepark Höchst
"Die neue Anlage wird es uns ermöglichen, die wachsende Nachfrage unserer Kunden nach Biokraftstoffen zu erfüllen und sie wird unsere bereits bestehenden Ölmühlen- und Raffinationsaktivitäten in der Rhein-Main-Region ergänzen", so Jack van den Hoek, General Manager Biodiesel & Biomass Operations Europe bei Cargill. Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich im vierten Quartal 2005, die Inbetriebnahme ist für August 2006 vorgesehen. In der Biodieselanlage wird aus Pflanzen-Rohölen Fettsäuremethylester gewonnen - so genannter Biodiesel.
Im Industriepark Höchst wird in den nächsten Tagen mit den Vorbereitungen für die Bebauung einer 10.000 Quadratmeter großen Fläche begonnen, auf der die Großanlage entstehen wird. Das Gelände befindet sich im Nordteil des Industrieparks, der über die für den Betrieb der Großanlage erforderliche Infrastruktur verfügt, so dass die notwendigen Vorarbeiten in den nächsten Wochen zügig durchgeführt werden können.
Auch die im Industriepark vorhandenen Umschlagkapazitäten für Schiffstransporte werden dem erweiterten Bedarf entsprechend angepasst. Die Infrastruktur des Industrieparks war für Cargill ein wichtiger Faktor bei der Standortentscheidung.
"Die Region bietet für die Produktion und die Lieferung von Biodiesel optimale Voraussetzungen, sowohl in Bezug auf die geographische Lage als auch hinsichtlich der Verfügbarkeit von Rohstoffen wie Raps und anderen Pflanzen-Rohölen, die per Schiff transportiert werden können. Mit Infraserv Höchst haben wir einen professionellen Partner gefunden, der alle erforderlichen Voraussetzungen für den erfolgreichen Betrieb der Anlage schaffen wird", so Jack van den Hoek.
Dr. Roland Mohr, gemeinsam mit Jürgen Vormann Geschäftsführer von Infraserv Höchst, betont, dass dieses Vertrauen gerechtfertigt ist. "Natürlich sind wir sehr erfreut, dass sich mit der Firma Cargill ein international renommiertes Unternehmen bei der Realisierung einer derartigen Großinvestition für den Industriepark Höchst als Standort entschieden hat", so Dr. Roland Mohr. Die neue Biodieselanlage passe hervorragend zu den vorhandenen Produktionsanlagen und der leistungsfähigen Infrastruktur des Industrieparks: "Dieses Projekt ist eine echte Bereicherung für den Industriepark als Produktionsstandort und als Kompetenz-Netzwerk."
Cargill hatte bereits im Januar die bevorstehende Erweiterung der Ölmühlenkapazität in Deutschland an den Standorten Salzgitter, Riesa und Mainz bekannt gegeben. Diese Investitionen versetzen das Unternehmen in die Lage, Kunden aus dem Lebensmittelsektor auch weiterhin mit Pflanzenöl zu beliefern und gleichzeitig die wachsende Nachfrage nach Pflanzenölen für die Biodieselproduktion zu befriedigen. Cargill hat bereits ein Biodiesel-Projekt in Deutschland realisiert - ein Biodiesel-Joint-Venture mit der Agravis Raiffeisen AG in Wittenberge. Im Bereich der Biodiesel- und Ethanol-Produktion hat Cargill darüber hinaus mehrere Investments und Joint-Ventures in den Vereinigten Staaten und Europe getätigt, weitere sind derzeit in Planung.
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