Hersteller von Industriearmaturen mit Halbjahresbilanz zufrieden
Die Kapazitätsauslastung hat sich im Juni 2001 mit 84,5% (März 2001: 88,6%) im Vergleich zum Vorquartal zwar etwas verschlechtert, lag aber noch über dem Vorjahreswert (Juni 2000: 83,6%). Der Auftragsbestand kann mit 1,5 Produktionsmonaten als normal bezeichnet werden. Im Exportgeschäft konnten die deutschen Hersteller im Jahr 2000 mit einem Exportvolumen von 2,54 Mrd. DM ihren 3. Platz nach den USA (3,96 Mrd. DM) und Italien (3,56 Mrd. DM) behaupten. Im ersten Halbjahr 2001 stiegen die Exporte um 7,6% auf 1279 Mio. DM. Besonders positiv entwickelte sich die Ausfuhr nach Nordamerika (+ 35,7% auf 117 Mio. DM), in die Länder Asiens (+ 23,9% auf 245 Mio. DM) sowie nach Mittel- und Osteuropa (+ 22,1% auf 144 Mio. DM). Hingegen blieb der Export in die wichtigste Absatzregion EU mit + 0,8% auf 630 Mio. DM nahezu unverändert.
Zur Zeit bewerten die Hersteller die aktuelle Geschäftslage noch relativ optimistisch. Ein Grund ist die relativ robuste Auftragslage des Großanlagenbaus, von der die Armaturenhersteller als Komponentenzulieferer zur Zeit noch profitieren. Gefahren gehen jedoch von der nachlassenden Wirtschaftsdynamik insbesondere in Nordamerika aus. Da sich Nachfrageveränderungen in der Industrie erfahrungsgemäß mit einer zeitlichen Verzögerung von bis zu sechs Monaten auf die Hersteller von Industriearmaturen auswirken, hält der Fachverband Armaturen die Anfang des Jahres aufgestellte Prognose von 4% Produktionswachstum für realistisch.
Auf der Interkama werden insbesondere die Hersteller von Regelarmaturen und Stellantrieben Produktneuheiten präsentieren. Die Hersteller dieser "intelligenten" Armaturen konnten von Januar bis Juli 2001 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein überdurchschnittliches Umsatzplus von real 9% verbuchen.
Regelarmaturen und Stellantriebe werden dank verstärkt eingesetzter Halbleitertechnik und Mikroelektronik modernsten Anforderungen gerecht. So übernehmen zum Beispiel interaktionsfähige Stellgeräte Aufgaben der Selbstüberwachung und Diagnose (Störungsfrüherkennung und Ermittlung der Störungsursache) sowie der Kommunikation durch standardisierte Verfahren (z.B. Feldbus). Die Vorteile von eingesetzten Regelarmaturen für den Kunden liegen auf der Hand:
- Höhere Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Produktion durch digitale Kommu-nikation mit der Umgebung - Resourcenschonende Produktion - Verlängerung der Standzeiten und damit Verkürzung der Lebenszykluskosten
Weitere konkrete Anwendungs- und Entwicklungstendenzen, die auch auf der INTERKAMA zu sehen sein werden, gehen in Richtung Fernüberwachung, Teleservice und Steuerung über das Internet.
Im Rahmen der Interkama wird es ein Forum Innovation Market Place mit verschiedenen Veranstaltungen zu aktuellen Themen der Branche geben. Der Fachverband Armaturen wird die beiden Themenblöcke Aktorik sowie Fernüberwachung und Ferndiagnose durchführen.
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