Descartes-Preis für Karlsruher Wissenschaftler
Forscher-Team für Arbeiten über Meta-Materialien ausgezeichnet
EXEL - hinter diesem Projektkürzel verbergen sich Forschungsergebnisse, die dazu führen könnten, dass Physiklehrbücher in Teilen neu geschrieben werden müssen. Denn die von Wegener und seinen Kollegen anvisierten so genannten linkshändigen Meta-Materialien beeinflussen Lichtwellen ganz anders als natürliche Stoffe. Durchsichtige Objekte wie Glaslinsen oder Kristalle lenken einen von rechts einfallenden Lichtstrahl nach rechts vom seinem geraden Weg ab. Deshalb erscheint zum Beispiel auch ein Strohhalm, der schräg in einem Wasserglas steht, geknickt und sein Ende unter Wasser viel weiter von der Senkrechten entfernt als es tatsächlich ist. Linkshändige Metamaterialien würden dagegen den Lichtstrahl zur anderen Seite des Lots, also nach "links" brechen - ein Phänomen, das in der Natur nicht zu beobachten ist.
"Ganz so weit sind wir aber noch nicht", räumt Wegener ein. Ihm und seinen Kollegen ist es mit ihrer Entwicklung allerdings gelungen, nicht nur die elektrische, sondern auch die magnetische Komponente der elektromagnetischen Wellen zu beeinflussen, aus denen sichtbares Licht besteht. Die Strukturen bestehen aus Tausenden von winzigen, nur wenige Hundert Nanometer großen Goldringen mit einem feinen Schlitz, die wie Schwingkreise wirken. Lichtwellen erzeugen in ihnen einen oszillierenden Ringstrom, der wie bei einem Elektromagneten ein Magnetfeld aufbaut, das eine magnetische Resonanz zeigt - es schwingt mit derselben Frequenz wie das eingestrahlte Lichtfeld. Dieses System zeigt eine "negative magnetische Antwort", die Voraussetzung für linkshändige Meta-Materialien ist.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.